Gazprom: Aktie auf dem Weg zur Dividenden-Perle schlechthin?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Dienstag ist die Aktie des weltweit größten Erdgasförderunternehmen aus dem Stand mal eben über 20 Prozent in die Höhe gesprungen. Der russische Konzern hatte aber keine Zahlen veröffentlicht, sondern das Management hatte einen einfachen Vorschlag an die Öfentlichkeit getragen. Der traf allerdings genau den Geschmack der Anleger. Gazprom möchte die Dividende kräftig anheben.

Rekord-Dividende im Anflug

Geht es nach dem Management soll die Ausschüttung von zuletzt 10,43 Rubel auf 16,61 Rubel (0,23 Euro) kräftig angehoben werden. Der russischer Konzern kommt damit wohl dem Kreml ein gutes Stück entgegen, der für staaliche und halbstaatliche Unternehmen eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent fordert. Da Gazprom allerdings viel Geld investieren muss, genießt der Konzern eine Art Ausnahmengenehmigung. Durch den steilen Anstieg des Kurses wird die Dividenen-Rendite natürlich immer kleiner. Dienstag lag sie noch über 9 Porzent mittlerweile liegt sie etwas drunter, kann sich damit aber immer noch mehr als sehen lassen.

0,46 Cent je ADR

Ausländische Anleger, die sich in Form von ADRs an dem russischen Erdgas-Konzern beteiligen, erhalten eine Dividende von 33,22 Rubel (umgerechnet 0,45 Euro). Ein ADR sind in jeweils zwei „normale russische Gazprom-Aktien“ verbrieft.

Gewinne sprudel weiter – Dividende auch?

Die Analysten erwarteten für 2020 einen Gewinn von 20,6 Milliarden Dollar. Sollte Gazprom wirklich iregndwann 50 Prozent seines Gewinnes ausschütten, dann würde sich auf dem aktuellen Niveau locker eine zweistellige Dividenden-Rendite ergeben. Damit wäre die Gazprom-Aktie sicherlich eine der besten Dividenden-Perlen auf dem Markt.

Risiko nicht zu unterschätzen

Die Aussicht auf weitere Rekord-Ausschüttungen lockt seit Dienstag die Dividenden-Jäger in Scharen an. Allerdings sollte bei der Jagd nach Performance auch die politische Lage in Russland bedacht werden. Von dieser Seite könnten daher immer wieder Störfeuer kommen, die den Kurs belasten und die Dividenende-Rendite so auch wieder ein gutes Stück auffressen.

Von Markus Weingran

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Bild: karnaval2018 / Shutterstock.com

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