Investoren, wacht auf! Warren Buffett ist jetzt alles andere als optimistisch für Aktien!

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Warren Buffett

Das Verhalten von Starinvestor Warren Buffett bringt derzeit viele Investoren ins Grübeln. Das Orakel von Omaha ist in der gesamten Corona-Krise und auch im Nachgang nicht sonderlich aktiv geworden. Obwohl viele vermutlich damit gerechnet hätten, dass Buffett jetzt günstig zuschlägt.

Tatsächlich sind es ungewohnte Worte der Vorsicht, die wir von dem weitsichtigen Investor vernehmen können. Es gebe noch immer wenig attraktive Chancen. Zudem stünde Sicherheit an erster Stelle. Mit 137 Mrd. US-Dollar in Cash durchaus eine Perspektive, die nachvollziehbar erscheint, allerdings weitere Fragen aufwirft.

Was plant der legendäre Deal-Maker bei Berkshire Hathaway? Eine große, günstigere Übernahme? Gigantische Aktienrückkäufe? Oder doch etwas anderes? Es könnte auch einfach etwas ganz anderes sein: ein Weckruf dafür, dass das Orakel von Omaha eben nicht positiv für die weitere Perspektive gestimmt ist.

Taten und Perspektive im Blickwinkel

Zumindest seine jüngsten Taten lassen diesen Rückschluss ein weiteres Mal zu. Wie unlängst bekannt geworden ist, hat Berkshire Hathaway jetzt sogar seine Beteiligung an Goldman Sachs reduziert. Statt rund 2,6 % der ausstehenden Anteile hält der Starinvestor lediglich noch einen Prozentwert von unter 1 %. Das ist bloß das jüngste Kapitel in einer ganzen Reihe von Devestitionen.

Sind das einzelne Schicksale, von denen sich Buffett trennt? Möglich. Für den US-Bankensektor könnte das Orakel von Omaha jetzt weniger optimistisch sein. Das Coronavirus, das drohende Szenario einer Rezession und die Unsicherheit erfordern vermutlich weiterhin sinkende Zinsschritte. Auch der Stimulus-Check der US-Regierung zeigt: Viele Verbraucher und Unternehmen setzen jetzt nicht auf Banken, sondern hoffen eben auf staatliche Hilfen.

Ist der Deal bei den Airlines jetzt ähnlicher Natur? Ja, möglich. Die Aussichten für die günstig bewerteten Fluggesellschaften haben sich jedenfalls eingetrübt bis signifikant langfristig verschlechtert. Der gesamten Reisebranche stehen schwierige Jahre oder auch Jahrzehnte bevor. Das könnte hier zu einem Paradigmenwechsel führen.

Trotz der Möglichkeit, sich all das schönzureden, sollten Investoren auf Richtungssuche jedoch eines nicht vergessen: Warren Buffett hat sich zwar hier von Beteiligungen getrennt. Er hat jedoch seine Cashquote nicht ein einziges Mal abgebaut oder in andere Bereiche investiert. Das zeugt doch von einer ganzen Menge Skepsis, die das Orakel von Omaha jetzt haben könnte.

Warum so pessimistisch?

Eine weiterführende Frage dürfte entsprechend sein, wo der Pessimismus herrührt. Ich meine, hey, die Börsen steigen inzwischen wieder deutlich und die ersten Vorwürfe werden laut, dass der Starinvestor mit seinem legendären Riecher die ersten Chancen verpasst haben könnte - die allerdings wiederum bloß kurzfristiger Natur sein könnten.

An der makroökonomischen Verfassung hat sich bislang wenig verändert. Das Coronavirus hält die Börse und Wirtschaft in einem Würgegriff. Und eine Rezession scheint unausweichlich. Das führt zu teureren Bewertungen bei vielen Aktien und des gesamten Marktes. Gerade die jüngste Erholung mitsamt den wegbrechenden Gewinnen könnte den Bewertungsmix dabei verteuern.

Warren Buffetts derzeitige Maßnahmen zeigen daher insgesamt sehr deutlich, dass das Orakel von Omaha nicht optimistisch für die Börsen und die kurz- bis mittelfristige Entwicklung ist. Für Investoren könnte das jedenfalls ein Weckruf sein, dass die schwierigste Zeit vielleicht noch nicht vorüber ist.

Irrt Warren Buffett vielleicht auch?

Die Kernfrage ist jetzt natürlich, ob Warren Buffett sich vielleicht auch einmal irren wird. Klar, der Starinvestor ist auch nicht unfehlbar. Jedoch sollte man nicht das Know-how, das Gespür und die Erfahrung dieses über Jahrzehnte hinweg erfolgreichen Investors unterschätzen.

Für mich ist sein zögerliches Verhalten jedenfalls eine Warnung. Und zwar dahingehend, dass man dem derzeitigen Frieden und insbesondere den wieder steigenden Kursen etwas weniger trauen sollte.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $205 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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