JPMorgan: US-Bank vermeldet herben Gewinneinbruch – hohe Rückstellungen für gefährdete Kredite – Zahlen werden freundlich aufgenommen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Auftakt in die US-Berichtssaison verläuft nicht sehr erfolgreich. In dieser Woche lassen sich die großen amerikanischen Geldhäuser in die Karten für das erste Quartal schauen. JP Morgan startet dabei mit seinen Zahlen und die US-Großbank lässt mehr Federn, als die Experten erwartet hatten. Der Grund dafür sind allerdings hohe Rückstellungen, die die Bank aufgrund der Coronakrise getätigt hat. Der Umsatz ist hingegen nur leicht rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Erlöse der US-Bank um 3 Prozent auf 329,07 Milliarden Dollar ( rund 300,5 Milliarden Euro). Nachdem die Aktie am Montag um 4,4 Prozent absackte, liegt sie heute vorbörslich über 1 Prozent im Plus.

Die Aussicht auf hohe Kreditausfälle in der Corona-Krise hat JPMorgan im ersten Quartal einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Wegen hoher Rückstellungen für gefährdete Darlehen brach der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 70 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden US-Dollar (rund 2,6 Mrd Euro) ein, wie das Geldhaus am Dienstag in New York mitteilte. So legte JPMorgan rund 8,3 Milliarden Dollar wegen gefährdeter Darlehen zurück – rund fünfeinhalb Mal so viel wie ein Jahr zuvor.

Der von den wochenlangen Börsenturbulenzen ausgelöster Sonderboom im Aktien- und Anleihehandel konnte die Belastungen nicht annähernd auffangen. Obwohl die Erträge in beiden Segmenten um zweistellige Prozentsätze zulegten, gingen die bereinigten Erträge der Bank insgesamt um drei Prozent auf 29,1 Milliarden Dollar zurück.

Bankchef Jamie Dimon hatte die Aktionäre wegen der Corona-Pandemie bereits auf einen herben Gewinnrückgang im laufenden Jahr vorbereitet. Er rechnet für die Wirtschaft mit einer schweren Rezession, die ähnliche Belastungen bringen könnte wie die weltweite Finanzkrise 2008. JPMorgan ist nach Dimons Darstellung allerdings auch für eine schwere Krise gut gerüstet.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Lewis Tse Pui Lung / shutterstock.com

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