Lichtblick bei Adidas – Aktie steigt kräftig

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Adidas hat im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang erlitten. Das Ergebnis fiel aber dennoch besser aus als von Analysten erwartet. Adidas-Aktien klettern daraufhin deutlich.

Ein schwächelndes Golfgeschäft sowie Probleme in Russland machen dem Sportartikelhersteller Adidas zu schaffen. Notwendig gewordene Umbaukosten sowie höhere Aufwendungen für Beschaffung und Marketing schlugen auf den Gewinn durch. Unter dem Strich ging der Gewinn im dritten Quartal um 11 Prozent auf 282 Millionen Euro.

Das Ergebnis fiel damit etwas besser aus als erwartet. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten nur mit einem Überschuss von 271 Millionen Euro gerechnet. Adidas-Aktien stiegen nach Bekanntgabe der Zahlen deutlich. Der Kurs der Wertpapiere kletterte am Donnerstagmorgen um rund vier Prozent über 59 Euro

Etwas besser lief es beim Umsatz, der in den Monaten Juli bis September um 6,2 Prozent auf 4,12 Milliarden Euro. Ohne die Folgen des starken Euro wäre der Erlös um 9 Prozent gestiegen. Für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern seine im Sommer gesenkte Prognose. Der Gewinn soll währungsbereinigt im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. 2015 erwartet Adidas einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Bereich, der Gewinn soll stärker zulegen.

Lange Liste an Problemen

Der Nike -Konkurrent hatte im Sommer die Märkte mit einer kräftigen Gewinnwarnung geschockt, nachdem vor allem die Probleme im Golfgeschäft immer deutlicher wurden. Der Golfmarkt insgesamt war eingebrochen und Adidas hatte zu viele Produkte im Angebot. Derzeit wird die Sparte, die lange Zeit ein Erfolgsgarant für die Herzogenauracher war, umgebaut.

Zudem drücken die Kosten für Werksschließungen und den Stellenabbau den Gewinn. Adidas hatte zuletzt auch sein Marketingbudget hochgeschraubt, um seine Produkte intensiver zu bewerben. Auch Beschaffungskosten, der starke Euro sowie Lagerräumungsverkäufe schlugen auf das Ergebnis durch.

Letztere waren vor allem in Russland nötig, wo Adidas das schwache Verbrauchervertrauen angesichts der Ukraine-Krise zu schaffen macht. Um die Regale in den Läden leer zu kriegen, gewährte der Konzern Preisnachlässe. Russland ist einer der wichtigsten Märkte für Adidas und in der Vergangenheit war der Konzern mit eigenen Geschäften dort stark gewachsen. Angesichts der aktuellen Lage will Adidas in dem Land aber bei Neueröffnungen auf die Bremse treten.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: OlegDoroshin/shutterstock.com

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