Nahost-Konflikt: Saudischer Kronprinz warnt – Bei weiterer Eskalation „werden Ölpreise auf unvorstellbar hohe Zahlen steigen“

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat in einem beim US-Sender CBC News ausgestrahlten Interview die internationale Gemeinschaft zum Zusammenrücken gegen den Iran aufgefordert, um eine weitere Eskalation im Golf-Konflikt zu vermeiden. „Wenn die Welt keine starken und entschlossenen Maßnahmen ergreift, um den Iran abzuschrecken, dann werden wir weitere Eskalationen sehen, die die Interessen der Welt bedrohen werden“, sagte bin Salman. „Die Ölversorgung wird unterbrochen und die Ölpreise werden auf unvorstellbar hohe Zahlen steigen, die wir in unserem Leben noch nicht gesehen haben.“

Die Region am Golf stehe für 30 Prozent der weltweiten Energielieferungen, 20 Prozent des Handelsverkehrs und 4 Prozent der Wirtschaftsleistung. „Stellen Sie sich vor, dass all diese Dinge aufhören. Das bedeutet einen totalen Kollaps der Weltwirtschaft, und nicht bloß Saudi-Arabiens oder der Länder im Nahen Osten.“

Iran als Schuldiger festgelegt

Mitte September hatten mehrere Raketen oder Drohnen zwei der wichtigsten Ölanlagen im Osten Saudi-Arabiens getroffen. In der Folge brach die saudische Ölproduktion drastisch ein, die Ölpreise schossen auf dem Weltmarkt in die Höhe. Deutschland, Frankreich und Großbritannien waren vergangene Woche der US-Einschätzung gefolgt, dass Teheran für die Attacke Verantwortung trage. Zu dem Angriff hatten sich die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen bekannt, was von den USA als falsches Bekenntnis gewertet wurde. Teheran jedoch weist die Vorwürfe zurück.

Salman will friedliche Lösung

Der Angriff habe nicht das Herz der saudischen Energieindustrie, sondern das Herz der globalen Energieindustrie getroffen, sagte Kronprinz Salman. Er fügte aber hinzu: „Eine politische und friedliche Lösung ist viel besser als eine militärische.“ Alle wollten eine neue Vereinbarung mit dem Iran, Teheran aber wolle nicht verhandeln. Wenn der Iran die Unterstützung der Huthis einstellen würde, wäre eine politische Lösung viel leichter zu erreichen.

Saudi-Arabien war im März 2015 mit weiteren arabischen Staaten in den Krieg im südlichen Nachbarland Jemen eingetreten. Das sunnitische Königreich will den Einfluss seines schiitischen Erzrivalen Iran zurückdrängen. Kronprinz Salman zeigte sich optimistisch, einen Friedensvertrag zu erreichen. „Wenn ich ein Pessimist wäre, dann sollte ich meinen Posten verlassen und woanders arbeiten.“

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Blackboard / Shutterstock.com

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