Nicht nur Wirecard, auch Rocket Internet, Allianz und Siemens machten diese Woche Schlagzeilen!

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Eine weitere Börsenwoche nähert sich mal wieder dem Ende entgegen und es gab viele brisante Meldungen. Speziell der innovative Zahlungsdienstleister Wirecard konnte mit spannenden Partnerschaften, Prognosen und auch ein wenig Kritik auf sich aufmerksam machen und damit einen Großteil der medialen Berichterstattung auf sich vereinen.

Nichtsdestoweniger gab es auch andere Namen und Aktien, in die reichlich Bewegung gekommen ist. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf die Papiere von Allianz, Siemens und Rocket Internet, die ebenfalls mit mal mehr, mal minder wichtigen Nachrichten auf sich aufmerksam gemacht haben. Und schauen einmal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten.

Rocket Internet: Delisting erst mal vom Tisch!

Eine erste Aktie, die mit einer brisanten Neuigkeit innerhalb dieser Woche geglänzt hat, ist die von Rocket Internet. Umsatz und Gewinn blieben hier relativ konstant, jedoch machten die liquiden Mittel dieser Beteiligungsgesellschaft mit rund 3 Mrd. Euro reichlich Furore. Allerdings waren es nicht die Zahlen, die hier für Bewegung gesorgt haben.

Wie das Management dieser Beteiligungsgesellschaft nämlich erklärte, seien die aktuellen Pläne rund um ein Delisting auf Eis gelegt worden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei es nicht die Strategie des Unternehmens, Rocket Internet wieder zu privatisieren, wie der Gründer und Vorstandsvorsitzende Oliver Samwer im Rahmen der zugehörigen Pressekonferenz erklärte. Eine durchaus bemerkenswerte Neuigkeit, die einige Spekulationen beenden dürfte.

Im Vorfeld hatte es nämlich mächtig in der Gerüchteküche gebrodelt, wonach die finanziellen Mittel des Unternehmens für einen solchen Schritt verwendet werden könnten, Marktkapitalisierung und Finanzpolster bewegten sich schließlich in einer ähnlichen Größenordnung. Allerdings wurde diesem Kapitel nun, wie gesagt, ein Riegel vorgeschoben.

Siemens: Wegbereitung für Managementnachfolge

Eine zweite Aktie, die wichtige Weichen stellt, ist die von Siemens. Der DAX-Mischkonzern beschäftigt sich derzeit offenbar verstärkt mit Fragen der Nachfolge. Konzernchef Joe Kaeser ist schließlich inzwischen 62 Jahre alt und sein Arbeitspapier läuft in knapp anderthalb Jahren aus. Eine entsprechende Vorbereitung hilft hier, unnötige Vakanzen zu vermeiden.

In diesem Sinne ist nun Technologievorstand Roland Busch zum Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden befördert worden, was eine weitreichende Bedeutung haben könnte. Endgültige Klarheit über diese Personalie werde es zwar erst im Sommer des kommenden Jahres geben, allerdings gibt es bereits einige Spekulationen, nach denen Busch ein heißer Kandidat für diese Spitzenposition ist.

Siemens scheint daher an seiner personellen Zukunft zu arbeiten. Eine solide Vorbereitung kann hier dabei helfen, notwendige Übergangsschmerzen möglichst klein zu halten, zumal Busch vielleicht noch von Kaeser eingearbeitet werden kann. Eine Perspektive, die hier mit Sicherheit alles andere als schädlich sein wird.

Allianz: Weiterer Infrastrukturdeal

Der Münchener Versicherer Allianz konnte mit einem weiteren Deal in dieser Woche auf sich aufmerksam machen. So investierte die Investmenttochter Allianz Capital Partners 300 Mio. Euro in den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in Österreich. Im Gegenzug erhält die Beteiligungsgesellschaft des DAX-Konzerns rund 75 % der Anteile an der Niederösterreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft. Ein weiterer spannender Schritt.

Die Allianz, speziell die Investmenttöchter, sind nämlich bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach spannenden Renditeprojekten und dabei des Öfteren auf Infrastrukturprojekte gestoßen. Derzeit hält ACP, wie die Tochtergesellschaft auch in Kurzform genannt wird, Beteiligungen mit einem Gegenwert von 11 Mrd. Euro in Infrastrukturprojekten, die momentan solide Renditen abwerfen.

Renditen sind wichtig für einen Versicherer, um angesichts der hohen Liquidität, auch durch die Einnahme der Premium, profitabel zu bleiben. Entsprechend sind weitere 300 Millionen, die hier nun profitabel investiert worden sind, gute Neuigkeiten. Auch wenn die Erträge für den DAX-Riesen wohl eher eine kleinere Bedeutung haben werden.

Nicht bloß Wirecard im Fokus!

Wie wir daher unterm Strich sehen können, gibt es viele spannenden Neuigkeiten. Sicher, nicht jede ist eine Schlagzeile wert, aber zumindest als Investor möchte man vielleicht von der einen oder anderen Wendung gehört haben.

Wirecard dominiert zwar derzeit noch immer das alltägliche Geschehen in der Börsenpresse. Allerdings gehören auch solche kleineren Meldungen zu einem größeren Gesamtbild definitiv dazu.

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Vincent besitzt Aktien von Allianz und Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

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