Nikola: Die Antwort auf die Vorwürfe von Hindenburg Research ist da – Aktie verliert erneut über 9 Prozent – So viel zur Antwort von Trevor Milton

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Freude über den Deal zwischen Nikola und GM war noch nicht ganz abgeklungen, da kam am Donnerstag der Hedgefonds Hindenburg Research mit einer sehr langen Liste an Vorwürfen um die Ecke und schon war es vorbei mit dem Höhenflug der Aktie. Der Titel der Studie: „Wie man einem Ozean an Lügen in eine Partnerschaft mit dem größten amerikanischen Autobauer ummünzt“ Die Studie verfehlte ihren Zweck nicht. Die Aktie rauschte über 10 Prozent in die Tiefe. Ein Autobauer, der noch keinen einzigen Cent Umsatz erwirtschaftet und in der Spitze über 2 Milliarden Dollar wert war, ist allerdings auch ein dankbares Ziel für einen „Short-Seller“!

Trevor Milton, Gründer und Chairman von Nikola, hat auch direkt via Twitter auf die Vorwürfe reagiert. In einem weiteren Tweet versprach er dann auch eine Antwort des Truckbauers zu den aufgebrachten Vorwürfen.

Nach über 14 Stunden Arbeit an einer klaren, sachlichen und wenig emotionalen Antwort auf den Bericht, hat Nikola vor Börsenstart dieses Statement abgegeben:

„Gestern hat ein aktivistischer Leerverkäufer, dessen Motivation darin besteht, den Markt zu manipulieren und von einem Rückgang unseres Aktienkurses zu profitieren, einen sogenannten „Bericht“ veröffentlicht, der irreführende Informationen und brutale Anschuldigungen gegen unseren Gründer und Vorstandsvorsitzenden enthält. Um eines klar zu stellen, dies war kein Forschungsbericht und er ist nicht korrekt. Dies war ein Vorwand für Leerverkäufe, die von Gier getrieben wurden.

Wir haben nichts zu verbergen und werden diese Behauptungen widerlegen. Sie haben bereits mehr Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch genommen, als sie verdienen. Wir haben die führende Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis LLP beauftragt, den Rechtsweg zu prüfen, auch in Bezug auf den aktivistischen Leerverkäufer und alle anderen, die daran beteiligt gewesen waren.

Nikola beabsichtigt auch, die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde auf die Maßnahmen des aktivistischen Leerverkäufers zusammen mit Beweisen und Unterlagen aufmerksam zu machen.

Wir respektieren die Rechte der Anleger und die Integrität des Marktes und werden uns bei Ihnen melden, nachdem wir den Prozess mit der SEC vorangetrieben haben.

Vor allem konzentriert sich Nikola weiterhin darauf, die Versprechen zu erfüllen, die wir unseren Stakeholdern gegeben haben.“

14 Stunden für diese Antwort?

Nach der Ankündigung von Trevor Milton, mehr als einen halben Tag über der Antwort gesessen zu haben, ist dies dann doch ein wenig sehr dünn. Kein einziger Vorwurf wurde entkräftet und alle wurden lediglich als falsch hingestellt. Eine Stellungnahme zu den Vorwürfe zu der angekündigten Batterie von Nikola, hätte mich persönlich schon interessiert. Interessant erscheint ebenfalls die Tatsache, dass die Batterie- und Brennstoffzellen-Technik auf einmal komplett von GM kommt. Aber Antworten auf die Vorwürfe bleibt Nikola in einer ersten offiziellen Reaktion schuldig.

Das scheinen die Anleger ähnlich zu sehen, denn erneut kämpft die Aktie mit einem zweistelligen Minus.

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Von Markus Weingran

Foto: Homepage Nikola Corperation

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