Reich im Schlaf? Warum im DAX in der Nacht das Geld verdient wird!

Wusstest ihr, dass der deutsche Leitindex DAX in der Vergangenheit die größten Kursgewinne in der Nacht verzeichnen konnte? Eine Erkenntnis, die sich vergleichsweise einfach in eine Strategie ummünzen lässt, die in der Vergangenheit zu starken Kursgewinnen geführt hätte. In dem Artikel zeige ich euch daher, wie ihr im Schlaf reich werden könnt.
Renditen in der Nacht
Viele wissen es nicht, doch während der Großteil der Anleger schläft, wird auch in der Nacht auf den DAX gehandelt und zwar in Form von Future-Kontrakten. Wenngleich ich euch als Foolishe Anleger aufgrund der hohen Risiken nicht empfehlen würde, Futures zu handeln, sind die Kursbewegungen in der Nacht dennoch sehr interessant. Denn diese bestimmen maßgeblich, mit welchem Kursstand der DAX am nächsten Morgen in den Handel startet.
Eine interessante Entdeckung in diesem Zusammenhang ist, dass die durchschnittlichen Renditen in der Nacht stark von jenen unterm Tag abweichen. Um das zu beweisen, habe ich für euch die Renditen während und außerhalb der Handelszeiten im DAX seit dem Jahr 1994 analysiert und miteinander verglichen.
Das Ergebnis ist sehr aussagekräftig. Denn während der DAX unterm Tag nur eine durchschnittliche Rendite von -0,0060 % pro Handelstag erzielen konnte, war die durchschnittliche Rendite in der Nacht in Höhe von 0,0418 % deutlich positiv.
Auf den ersten Blick erscheint eine Differenz in dieser Größenordnung äußerst gering. Nichtsdestotrotz können über diese langen Zeiträume, zum Beispiel vom Jahr 1994 bis heute, Unterschiede der Renditen, die nur in den Nachkommastellen erkennbar sind, darüber entscheiden, ob ihr euer Kapital verdoppeln oder verdreifachen könnt.
Was wäre aus 10.000 Euro geworden?
Um euch die Renditedifferenz praktisch zu verdeutlichen, zeige ich euch nun drei Szenarien, in denen jeweils 10.000 Euro investiert werden. Zunächst legen wir den Betrag zu Beginn des Jahres 1994 an (zum Beispiel in einen DAX-ETF) und sind fortwährend bis zum heutigen Tag (Stand: 10.06.2020) investiert. In diesem Szenario wären aus dem anfänglichen Betrag von 10.000 Euro stolze 45.629 Euro geworden.
Im nächsten Szenario werden die anfänglichen 10.000 Euro jeden Tag zu Beginn des Handelstages in den DAX investiert und am Ende des Handelstages wieder desinvestiert. Der verbleibende Betrag wird am nächsten Tag wiederum nach dieser Methode verwaltet. Ungeachtet der Transaktionskosten ergibt sich mit dieser Strategie zum 10.06.2020 ein Betrag in Höhe von 3.826 Euro. Das bedeutet, dass man mit dieser Strategie seit dem Jahr 1994 circa 62 % seiner Investition verloren hätte, obwohl der DAX in diesem Zeitraum von 2.252 auf 12.530 Punkten gestiegen ist.
Im abschließenden Szenario werden die anfänglichen 10.000 Euro jeweils am Ende des Handelstages in den DAX investiert und zu Beginn des nächsten Handelstages wieder desinvestiert. Lässt man auch in diesem Szenario die Transaktionskosten außer Acht, erkennt man, dass hier eine unglaublich große Rendite erzielt wurde. Denn aus den anfänglichen 10.000 Euro wurde zum 10.06.2020 der unglaubliche Betrag von 145.394 Euro.
Fazit
Über die Ursache dieser eklatanten Renditedifferenzen kann nur spekuliert werden. Nichtsdestotrotz könnte man die Ursachen auch völlig außer Acht lassen und diese Entwicklung weiterhin beobachten. Denn sollten sich diese Differenzen fortsetzen, könnte man auch in Zukunft eine deutlich bessere Rendite als der DAX erzielen.
Dennoch dürfen an dieser Stelle nicht wesentliche Einflussfaktoren wie Steuern und Transaktionsgebühren vergessen werden. Diese würden auf jeden Fall dazu führen, dass sich die Rendite in den letzten beiden Szenarien noch reduziert.
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Das Coronavirus beschäftigt die ganze Welt, und auch die Börsen. Lieferketten werden unterbrochen, Reisen abgesagt und Konsum verschoben. Das wird nicht einfach für die Wirtschaft. Dabei war Deutschlands Wirtschaft bereits vor dem Coronavirus nicht stark.
Es ist sehr schwer, vorherzusagen, wie empfindlich die Börsen auf anhaltende wirtschaftliche Schwäche reagieren. Man kann sich einige unschöne Szenarien vorstellen.
Natürlich ist es nie erfreulich, wenn das eigene Portfolio an Wert verliert, aber wenn man einige Dinge beachtet, kann man auch mit schwierigen Börsenphasen gut umgehen.
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