Royal Dutch Shell: Das bedeutet ein Ölpreis von 50 US-Dollar!

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Was sich vor einigen Wochen oder Monaten noch wie eine Drohung angehört hätte, klingt heute bedeutend besser. Der Ölkonzern Royal Dutch Shell ist natürlich weiterhin abhängig von den Ölpreisen. Die Notierungen von Brent und WTI haben unmittelbaren Einfluss auf den operativen Erfolg.

Glücklicherweise sind die Ölpreise derzeit im Begriff, sich weiter zu erholen. Das Barrel Brent hat innerhalb der letzten Woche sogar die Marke von 50 US-Dollar pro Fass durchbrochen. Ein starkes und wieder positiveres Preisniveau.

Was solche Preise für den britisch-niederländischen Konzern bedeuten? Gute Frage! Genau das soll uns im Folgenden etwas näher beschäftigen.

Royal Dutch Shell: 50 US-Dollar je Barrel Brent

Um es sehr einfach auszudrücken: Ein Ölpreisniveau von 50 US-Dollar je Barrel Brent lässt den britisch-niederländischen Ölkonzern natürlich wieder durchatmen. Royal Dutch Shell kann auf einem solchen Preisniveau wieder Gewinne einfahren. Und einen bedeutenden freien Cashflow. Hier zahlt sich aus, dass sich der Gesamtkonzern in den letzten Jahren auf Effizienz getrimmt hat.

Ein solches Preisniveau in wenigen Tagen ist natürlich wenig bedeutend. Entsprechend ist es wichtig, dass ein solches Preismaß gehalten werden kann, damit sich dieser Effekt einstellt. Ab einem Ölpreisniveau von ca. 52 US-Dollar je Fass ist Royal Dutch Shell in der Vergangenheit sogar die Deckung der vorherigen Dividende von 0,47 US-Dollar operativ möglich gewesen. Das zeigt möglicherweise, wie stabil ein solches Preisniveau wirklich ist.

Mit diesen Cashflows könnten daher höhere Dividenden möglich sein. Oder auch Investitionen in die Zukunft und den Konzernumbau, den Royal Dutch Shell anvisiert. Es handelt sich jedenfalls um einen entspannteren Markt, wenn auch bloß kurz- oder mittelfristig. Die wichtigste Frage dürfte daher lauten: Wird Royal Dutch Shell längerfristig durchatmen können? Das ist eine verzwicktere Fragestellung.

Hält das Preisniveau?

Grundsätzlich gibt es jedenfalls stützende Faktoren für den gesamten Ölmarkt und damit möglicherweise auch für den operativen Erfolg von Royal Dutch Shell. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang vor allem die OPEC+, die weiterhin an ihren Kürzungen festhält. Das stützt den Markt natürlich ungemein.

Allerdings existieren auch potenzielle Belastungsfaktoren, wobei die OPEC+ und eine drohende Uneinigkeit dazugehören könnten. Doch selbst wenn wir das Kartell eher chancenseitig sehen, so existieren weitere Probleme, die jetzt kurzfristig zum Tragen kommen könnten.

Problematisch ist beispielsweise die Möglichkeit eines weiteren Lockdowns. COVID-19 ist eben noch nicht vorbei und hierzulande wird ein Lockdown inzwischen diskutiert. Nachfrageseitig könnte daher ein gewisses Volumen wegbrechen, das die Notierungen von Brent und WTI ebenfalls wegknicken lassen könnte. Wobei die OPEC+ mit den monatlichen Konferenzen vielleicht eingreifen könnte.

Ebenfalls problematisch ist außerdem, dass es sich für die US-Schieferölindustrie lohnt, ab einem Preisniveau von 50 US-Dollar zu produzieren. Sollte sich der Preis daher festigen, könnte die Angebotsseite durch Fördervolumina der Schieferölproduzenten steigen. Auch das könnte die Ölpreise einbrechen lassen.

Royal Dutch Shell: Weiterhin ein Balance-Aktie

Die Aktie von Royal Dutch Shell dürfte sich daher weiterhin in einem Balance-Akt befinden. Wobei jetzt glücklicherweise ein positiverer Ausschlag erfolgt ist und die Aktie etwas Zeit zum Durchatmen hat. Risikoseitig gibt es trotzdem Faktoren, die man beobachten sollte. Solange COVID-19 herrscht, ist die Aktie von Royal Dutch Shell definitiv nicht aus dem Gröbsten heraus.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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