Teamviewer: Weshalb keine Dividende und Aktienrückkäufe richtig sind

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Die Geduld der Teamviewer-Aktionäre wurde in den letzten Monaten auf eine harte Probe gestellt. Immerhin fiel der Aktienkurs innerhalb kürzester Zeit von einem 52-Wochen-Hoch von 49,59 Euro am 19.02.2021 auf bis zu 11,65 Euro im Verlauf des 23.11.2021. Auslöser für den jüngsten Kursrückgang war die Ankündigung des Vorstandsvorsitzenden Oliver Steil, vorerst keine Dividende zu zahlen und keine eigenen Aktien zurückzukaufen.

Ich kann seine Ansicht verstehen. Grundsätzlich sollte die beste Verwendung von Gewinnen immer eine Investition sein, die dazu dient, den Graben zwischen dem Unternehmen und seinen Wettbewerbern zu verbreitern. Hier sollten Remote-Lösungen für große Unternehmen und neuartige AR-Anwendungen noch ausreichend interessante Wachstumsmöglichkeiten bieten.

So aussichtslos ist die Lage nicht

Außerdem ist die Lage trotz der jüngsten Rückschläge nicht so hoffnungslos. Das Management prognostiziert für die nächsten Jahre weiterhin ein Umsatzwachstum im hohen Zehnerbereich und EBITDA-Margen von über 45 %. Teamviewer hat zudem seine Probleme analysiert und einen Aktionsplan entwickelt. Dieser soll bis zum Ende des dritten Quartals nächsten Jahres umgesetzt werden. Darüber hinaus besetzt das Unternehmen zwei Positionen auf Vorstandsebene neu.

Rückenwind dürfte Teamviewer von der erneuten Verschärfung aufgrund von COVID-19 erhalten. Viele Anwender werden nun wieder händeringend nach einer Lösung für die Unternehmenskommunikation sowie den Fernzugriff und die Fernwartung suchen. Auch wenn dieser Vertriebsweg für Teamviewer in Zukunft an Bedeutung verlieren dürfte, generiert die Umwandlung von kostenlosen Lizenzen in kostenpflichtige Mitgliedschaften derzeit noch ein Neugeschäft von rund 15 bis 20 Millionen Euro pro Jahr.

Mittel- und langfristig ist das junge Segment Augmented Reality ein großer Hoffnungsträger. Der adressierbare Markt für die Augmented-Reality-Lösungen von Teamviewer soll bis 2025 jährlich um 44 % wachsen. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens PAC ist Teamviewer zudem einer der besten Anbieter für Augmented Reality. Im September verzeichnete das Unternehmen seinen größten Auftrag aus diesem Bereich und steigerte das Volumen von fünf Verträgen von 100.000 Euro auf über 500.000 Euro.

Wie es für Teamviewer weitergeht

Darüber hinaus profitiert Teamviewer zunehmend von seinem umfassenden Produktangebot, das für Großkunden immer attraktiver wird. Seit dem ersten Quartal 2019 mit 468 Großkunden hat sich die Zahl auf 2.419 im dritten Quartal 2021 erhöht. In den ersten neun Monaten 2021 konnte das Unternehmen sein Auftragsvolumen in diesem Segment um 64 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern.

Nicht die schlechtesten Voraussetzungen für weiteres profitables Wachstum. Die Analysten von Marketscreener erwarten für das Gesamtjahr einen freien Cashflow von 146 Mio. Euro. Die Börse bewertet das Unternehmen derzeit mit 2,7 Mrd. Euro. Daraus ergibt sich eine freie Cashflow-Rendite von 5,4 %. Wenn du mich fragst, ziemlich spannend für ein profitables Wachstumsunternehmen mit guten Lösungen für einige absolute Zukunftsmärkte.

Der Artikel Teamviewer: Weshalb keine Dividende und Aktienrückkäufe richtig sind ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Teamviewer. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Foto: Getty Images

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