Teladoc Health: Die neuen Prognosen sind einfach ein Hit!

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Die Aktie von Teladoc Health ist unzweifelhaft einer der Sieger der derzeitigen Corona-Krise. Die Einschränkungen im Alltag und das Ansteckungsrisiko in Arztpraxen haben zu einem Boom bei der digitalen Arzt-Patienten-Plattform geführt. Somit erweist sich das Coronavirus als Katalysator dieser Wachstumsgeschichte.

Wie stark der Effekt ist, das hat sich bereits abgezeichnet: Bis zu 20.000 Visits pro Tag wickelt das Unternehmen inzwischen ab. Zudem haben die vorläufigen Quartalszahlen mit einem Umsatzwachstum von bis zu 181 Mio. US-Dollar bereits gezeigt, dass diese Wachstumsgeschichte noch immer stimmt.

Jetzt sind allerdings die offiziellen Zahlen da und der Umsatz belief sich tatsächlich auf 180,7 Mio. US-Dollar, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 41 % entspricht. Allerdings sind es auch die weiteren Prognosen, die für einigen Wirbel bei dieser spannenden Wachstumsgeschichte sorgen dürften.

Die neuen Prognosen im Blick

Wie so ziemlich jedes Unternehmen hat allerdings auch Teladoc Health nun verkündet, dass die Prognosen unter einem gewissen Vorbehalt stehen. Das Coronavirus sorgt demnach für einige Unsicherheiten. Aber, wie gesagt: Grundsätzlich zählt die Telemedizinplattform zu den Profiteuren der aktuellen Phase.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2020 rechnet das Management nun jedenfalls mit einem Umsatz in einer Spanne von 800 und 825 Mio. US-Dollar. Das EBITDA soll demnach zwischen -4 und -14 Mio. US-Dollar liegen. Wobei das Unternehmen auf bereinigter Basis mit einem Ergebnis in einer Spanne zwischen 70 und 80 Mio. US-Dollar rechnet. Eine starke Zielvorstellung, die weiteres Wachstum impliziert.

Doch auch die nicht-finanziellen Kennzahlen bleiben spannend: Nachdem Teladoc Health jetzt im ersten Quartal rund 2,0 Mio. Visits abgewickelt hat, geht man für das gesamte Jahr von einer Anzahl zwischen 8 und 9 Mio. aus. Die Anzahl der sogenannten Paid Memberships soll demnach auf bis zu 50 Mio. in diesem Jahr steigen, wobei  weitere zwischen 19 und 20 Mio. User einen Visit-Fee-Only-Access haben sollen.

Bereits im zweiten Quartal soll dabei das Wachstum ordentlich zulegen: Die Umsätze sollen in diesem Zeitraum auf einen Wert zwischen 215 und 225 Mio. US-Dollar steigen. Schon hier soll die Anzahl der zahlenden Mitglieder sich zwischen 49 und 50 Mio. einpendeln, wobei in dem gesamten Zeitraum zwischen 2,3 und 2,4 Mio. Visits generiert werden sollen.

Oder, anders ausgedrückt: Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr erscheint mir doch etwas konservativ. Vielleicht rechnet das Management mit einer nachlassenden Dynamik in der zweiten Jahreshälfte mit etwas weniger Coronavirus. Ansonsten könnte hier eine hervorragende Chance bestehen, dass das Unternehmen diese vergleichsweise konservativen Prognosen übertrifft. Oder aber das obere Ende dieses Prognoserahmens zumindest erfüllen wird.

Die Kernfrage dieser Wachstumsgeschichte

Dass das Management kleine Brötchen backt, ist dabei eigentlich sehr sympatisch: Die Ausgangslage ist neu und mit der Prognose haut man nicht direkt auf den Putz. Vielleicht hat man daher bewusst auf ein zu starkes prognostiziertes Wachstum verzichtet, um nicht im Nachhinein enttäuschen zu müssen.

Investoren sollten sich jedoch eine wichtige Frage bei dieser Wachstumsgeschichte stellen. Nämlich: Wie stark hat das Coronavirus die Arzt-Patienten-Interaktion nachhaltig digitalisiert? In meinen Augen könnte der Effekt längerfristiger Natur sein. Nicht bloß, dass die bisherigen Verbraucher vermutlich die Vorteile einer solchen Plattform sehen und hier weiterhin die digitale Variante für kleinere Anliegen nutzen werden. Nein, die Telemedizin erhält gegenwärtig auch ein gewisses Momentum.

Dabei wird der Netzwerkeffekt von Teladoc Health außerdem immer größer. Weitere Ärzte werden vermutlich auf die Lösung aufspringen, weitere Nutzer ebenfalls, die jetzt von dieser bekannter werdenden Möglichkeit erfahren. Womöglich ist jetzt der Zeitpunkt für den Durchbruch der Telemedizin gekommen, wovon Platzhirsch Teladoc Health langfristig sehr stark profitieren wird.

Ein spannendes Zahlenwerk

Die neuen Zahlen zeigen es jedenfalls: Diese Wachstumsgeschichte ist sehr intakt. Das Management scheint der Dynamik noch nicht das Prädikat „nachhaltig disruptiv“ geben zu wollen. Wie gesagt: Kein Beinbruch, zumal die Wachstumsperspektiven in meinen Augen stimmen. Die Aktie könnte dennoch weiterhin einen Blick wert sein. Vor allem, wenn die Möglichkeit besteht, die eigenen Ziele noch zu übertreffen.

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Vincent besitzt Aktien von Teladoc Health. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Teladoc Health.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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