VIRUS: ASML erwartet geringeren Umsatz und stoppt Aktienrückkaufprogramm

dpa-AFX · Uhr

VELDHOVEN (dpa-AFX) - Der Ausrüster der Chipindustrie ASML rechnet wegen der Corona-Pandemie mit weniger Umsatz für das erste Quartal als geplant. Zudem will das Unternehmen den Rückkauf eigener Aktien im zweiten Quartal nicht weiter fortsetzen, wie ASML am Montag in Veldhoven mitteilte.

"Bislang wirkt sich der Ausbruch von Covid-19 nur begrenzt auf die Produktionskapazitäten von ASML aus", erklärte Vorstandschef Peter Wennink. Auch von Seiten der Kunden sei kein Nachfragerückgang zu sehen. Allerdings wirkten sich drei Effekte, die im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus stehen, auf das Finanzergebnis des ersten Quartals aus. So gebe es etwa zeitliche Verzögerungen bei der Verschiffen von DUV-Systemen nach Wuhan. Zudem habe es in der Lieferkette Schwierigkeiten gegeben, die mittlerweile wieder behoben seien. Aber auch Kunden äußerten Bedenken, in dem derzeitigen Umfeld Systeme zu verschiffen.

ASML rechnet daher im ersten Quartal mit einem Umsatz von 2,4 bis 2,5 Milliarden Euro, die Bruttomarge soll zwischen 45 bis 46 Prozent liegen. Im Januar war der Chipausrüster noch von Nettoumsätzen von 3,1 bis 3,3 Milliarden und einer Bruttomarge zwischen 46 und 47 Prozent ausgegangen. Für das zweite und dritte Quartal rechne das Unternehmen aufgrund der oben genannten Effekte nicht damit, den Umsatz des Auftaktquartals zu erreichen./mne/jha/

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