Warren Buffett: Starinvestor räumt Fehler bei Kraft Heinz ein – Investment steht aber nicht zur Disposition

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Das Orakel von Omaha, wie Buffett auch genannt wird, hat es im neuen Jahr nicht besonders leicht gehabt. Nach Apple, Teva und Coca-Cola machte dem Starinvestor am Freitag auch noch Kraft Heinz einen riesengroßen Strich durch die Rechnung. Hohe Verluste und Ermittlungen der SEC ließen die Aktie des amerikanischen Lebensmittelkonzerns ordentlich abstürzen. Laut „Bloomberg“ hat Berkshire Hathaway am vergangenen Freitag 4,3 Milliarden US-Dollar in den Sand gesetzt und  Warren Buffett um die 1,6 Milliarden US-Dollar. Heute hat sich Buffett zu dem Investment bei Heinz Kraft geäußert.

„Haben zu viel bezahlt“

US-Starinvestor Warren Buffett hat einen seiner seltenen Fehlgriffe offen eingeräumt. „Wir haben für Kraft zuviel bezahlt“, sagte der 88-jährige Börsenguru am Montag dem Finanzsender CNBC. „Ich lag in mehrfacher Hinsicht falsch.“ Kraft sei aber nach wie vor ein „wunderbares Unternehmen“ und es gebe derzeit keine Pläne, sich von der Beteiligung zu trennen.

Deal eingefädelt

Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway  hatte 2013 mit dem Finanzinvestor 3G zusammen zunächst den Ketchup-Hersteller Heinz übernommen und 2015 dann dessen Fusion mit dem Lebensmittelriesen Kraft eingefädelt. Doch nach massiven Abschreibungen und einem Absturz am Aktienmarkt wurde der Deal zuletzt zur Belastung. Auch deshalb rutschte Berkshire Hathaway im Schlussquartal tief ins Minus.

112 Milliarden Dollar stehen bereit

Buffett äußerte sich auch zu seinem Dauerproblem, Übernahmeziele zu finden, um seine massiven Cash-Reserven abzubauen. Zum Jahresende saß er mit Berkshire Hathaway auf liquiden Mitteln von rund 112 Milliarden Dollar. Dieses Geld würde Buffett gern investieren, doch im jährlichen Brief an die Aktionäre klagte er am Wochenende, dass die Preise „schwindelerregend hoch“ seien.

Geld fast ausgegeben

Im CNBC-Interview verriet Buffett nun aber, dass er im vierten Quartal dennoch kurz vor einem „sehr großen“ Zukauf gestanden habe, der jedoch nicht zustande gekommen und wohl auch keine Option mehr sei. Details wollte Buffett nicht nennen. Seit der über 30 Milliarden Dollar teuren Übernahme des Flugzeugteilebauers Precision Castparts 2016 hat Berkshire keinen größeren Zukauf mehr getätigt.

onvista/dap-AFX

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Foto: Krista Kennell / Shutterstock.com

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