2 Kennzahlen, die zeigen, dass Growth-Aktien bald wieder zu den Gewinnern zählen werden
Wachstumsinvestoren wie Cathie Wood guckten bisher 2022 ziemlich in die Röhre. Während die Growth-Aktien im US-Aktienindex S&P 500 im laufenden Jahr bereits 14,65 % verloren, legten die Value-Aktien um 4,83 % zu (Stand: 7. April 2022). Eine ziemlich deutliche Differenz, die aber mit Ansage kommt: In den Jahren zuvor waren die Wachstumsaktien oft deutlich besser gelaufen und die Bewertungen angestiegen, während Value-Aktien eher wenig vom Fleck kamen.
Daher bedeutet die Korrektur der Wachstumsaktien nicht das Ende des Growth-Investing, sondern ist eine Rückkehr zum gesunden Normalzustand.
Wie geht es aber nun weiter? Nun, es ist unmöglich zu sagen, wohin sich der Aktienmarkt entwickeln wird, vor allem in der kurzen Frist. Aber einige Datenpunkte sprechen dafür, dass die schlechte relative Performance der Wachstumsaktien bald ein Ende haben könnte.
Growth-Aktien: Die Bewertungslücke ist zurückgegangenSeit der Finanzkrise 2008 hat sich zwischen Growth-Aktien und Value-Aktien, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis der nächsten vier Quartale (Forward-KGV), eine stetig wachsende Bewertungslücke gebildet. Eine gewisse höhere Bewertung der Wachstumsaktien ist dabei ganz normal: Schließlich ist das Gewinnwachstum der fundamentale Treiber von Aktienkursen - und Unternehmen mit einem höheren Gewinnwachstum verdienen nun einmal eine höhere Bewertung.
Zwischenzeitlich war die Differenz aber wirklich eklatant: Während die Growth-Aktien im S&P 500 auf ein Forward-KGV von 30 schielten, pendelten Value-Aktien zwischen 15 und 20. Einen so starken Bewertungsunterschied hatte es zuletzt bei der Entstehung der Dotcom-Blase gegeben.
Nun aber ist die Differenz, die in der Spitze 13 betrug, deutlich zurückgegangen. Zieht man nun das Forward-KGV der Value-Aktien von dem der Growth-Aktien ab, bleibt laut Yardeni Research eine Differenz von 8,4. Das ist in etwa das Niveau, das wir vor der Corona-Krise hatten.
Wachstum wird wieder fair bepreistEine bekannte Kennzahl, um die Bewertung von Growth-Aktien zu messen, ist das Price-Earnings-Growth-Verhältnis (PEG). Man teilt dabei das KGV durch die erwartete Gewinnwachstumsrate. Es wurde vom berühmten Investoren Peter Lynch bekannt gemacht, der ein PEG von 1 als normal ansah.
Ende 2021 lagen Value-Aktien laut Yardeni Research bei einem PEG von unter 0,75 und waren somit deutlich im unterbewerteten Bereich. Growth-Aktien lagen derweil bei über 1,25. Mittlerweile haben die Value-Aktien bei dieser Kennzahl deutlich aufgeholt, während das PEG der Wachstumsaktien konstant geblieben ist.
Daraus und aus der bisherigen Performance von Value- und Growth-Aktien kann man ablesen, dass die Wachstumserwartungen des Marktes für Wachstumsunternehmen im Einklang mit ihren Aktien gesunken sind. Bei Value-Aktien wiederum sind die Kurse trotz ebenfalls fallender Wachstumserwartungen leicht gestiegen. Nun befinden sich beide PEGs auf gesunden Niveaus.
Die Lektion für Foolishe WachstumsinvestorenDer Markt korrigiert jede Übertreibung früher oder später selbst. Nach dem Corona-Crash waren die Growth-Aktien den Value-Aktien unverhältnismäßig stark davongelaufen. Nun hat sich die Lage wieder deutlich normalisiert, und die beiden Aktiengruppen scheinen im Verhältnis zueinander fair bepreist.
Foolishe Wachstumsinvestoren können nun die schrillen Warnungen vor hohen Bewertungen der Growth-Aktien bewusst ignorieren und sich dem Identifizieren hervorragender Wachstumsunternehmen zuwenden. Denn eines steht fest: Die Aktien von Unternehmen, deren Gewinne langfristig stark wachsen, werden ebenfalls stark performen und ihren Investoren tolle Gewinne bescheren.
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