Salzgitter: Starkes erstes Halbjahr – Anleger nehmen trotzdem Gewinne mit – Analysten bleiben jedoch zuversichtlich

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Die gestiegene Nachfrage sowie höhere Preise haben das Ergebnis des Stahlkonzerns Salzgitter <DE0006202005> im ersten Halbjahr angetrieben. So erhöhte sich der Außenumsatz von 3,6 Milliarden auf 4,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Salzgitter mitteilte. Der Gewinn vor Steuern stieg im Vergleich zum pandemiebedingt schwachen Vorjahreszeitraum massiv und erreichte 305,7 Millionen Euro. Dies ist nach Aussagen des neuen Konzernchefs Gunnar Groebler „das beste Halbjahresergebnis seit mehr als zehn Jahren“. Dabei profitierte das Unternehmen auch von einem höheren Ergebnisbeitrag seiner Beteiligung an dem Kupferkonzern Aurubis <DE0006766504>. Im Vorjahr hatte Salzgitter hier einen Verlust von 127,8 Millionen Euro verbucht.

Nach Steuern verdiente Salzgitter 230,6 Millionen Euro. Auch hier stand im Vorjahr ein Verlust, der sich auf 144,7 Millionen Euro belief. Die Prognose, die der Konzern zum ersten Quartal erhöht hatte, bestätigte Salzgitter nun. So soll der Umsatz 2021 auf mehr als 9 Milliarden Euro steigen und das Ergebnis vor Steuern 400 bis 600 Millionen Euro erreichen.

Das Konzept für eine CO2-arme Stahlproduktion will der neue Chef Groebler vorantreiben. „Unsere Ambition ist es, bereits Ende 2025 mit der wasserstoffbasierten Stahlerzeugung starten zu können“, erklärte der Manager, der Anfang Juli den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Heinz Jörg Fuhrmann abgelöst hatte.

Analysten äußern sich positiv

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Salzgitter auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 35 Euro belassen. Der Stahlhersteller habe solide abgeschnitten, schrieb Analyst Luke Nelson. Die Finanzkennziffern hätten die Markterwartungen übertroffen.

Die Baader Bank hat die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 35 Euro belassen. Das zweite Quartal des Stahlkonzerns sei stark verlaufen, schrieb Analyst Christian Obst. Auch der Auftragseingang habe deutliche Zuwächse gebracht.

Die Investmentbank Jefferies hat die Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Da Vorsteuerergebnis des Stahlkonzerns habe die Markterwartung übertroffen, schrieb Analyst Alan Spence. Der bestätigte Jahresausblick für die Kennziffer erscheine konservativ.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Die Quartalszahlen, die der Stahlkonzern vorgelegt hat, sind besser als von Analysten erwartet – diese haben sich auch deutlich positiv geäußert. Dennoch haben die Anleger heute zunächst Gewinne mitgenommen, nachdem die Aktie sich in den Tagen vorher auf einem Hoch seit 2018 eingependelt hatte. Langfristig bleibt Salzgitter jedoch geschäftlich im Aufwind und gilt unter den meisten Analysteneinschätzungen als unterbewertet. Es dürfte somit mittel- und langfristig noch einigen Spielraum nach oben geben.

Titelfoto: Lukassek/Shutterstock.com

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