Blinken wirft China 'aggressive Aktionen' im Indopazifik vor
JAKARTA (dpa-AFX) - US-Außenminister Antony Blinken hat das Verhalten Chinas im Indopazifik heftig kritisiert. In der gesamten Region vom Mekong-Fluss bis zu den Inseln im Pazifik gebe es große Besorgnis wegen "aggressiver Aktionen" der Volksrepublik, sagte Blinken am Dienstag während einer Südostasien-Reise in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Damit spielte er vor allem auf Gebietskonflikte mit anderen Anrainerstaaten im Südchinesischen Meer an.
China beanspruche nicht nur die offenen Meere als Eigentum, sondern verzerre auch die Wirtschaft durch Subventionen an seine staatlichen Unternehmen, sagte Blinken weiter. Zudem verweigere es Exporte sowie betreibe illegale und unregulierte Fischerei. Peking beansprucht 80 Prozent des rund drei Millionen Quadratkilometer großen Meeresgebiets mit vielen Rohstoffen, durch das wichtige Schifffahrtsstraßen führen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag hatte 2016 die Ansprüche Chinas zurückgewiesen, was Peking aber ignoriert.
Mit dem Einsatz von Marineschiffen treten die USA in dem Gebiet für die Freiheit der Seeschifffahrt ein, was für Spannungen mit Peking sorgt. Länder in der gesamten Region wollten, dass sich Chinas Verhalten ändere, sagte Blinken. "Wir auch. Deshalb sind wir entschlossen, die Freiheit der Schifffahrt im Südchinesischen Meer zu gewährleisten." Weitere Stationen seiner Reise sind Malaysia und Thailand./apa/cfn/DP/mis