Siemens Energy erwägt Verkauf südeuropäischer Windkraftanlagen

dpa-AFX · Uhr

ZAMUDIO (dpa-AFX) - Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa erwägt, sich von seiner Windanlagen-Pipeline in Südeuropa zu trennen. Das würde einen positiven Effekt auf die Ergebnisse haben, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Zamudio mit. Zudem arbeite Gamesa an weiteren Maßnahmen, um den steigenden Kosten in der Lieferkette zu begegnen und die Personalkosten unter Kontrolle zu halten, hieß es ohne nähere Details.

Das Unternehmen hatte im Januar nach einem schwachen Jahresauftakt die Prognose für das Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) gekappt. Neben höheren Kosten für Beschaffung und Logistik belasteten Projektverzögerungen sowie technische Mängel an der neuen Windturbine 5.X das Unternehmen. Das betrifft insbesondere das seit Jahren schwächelnde Geschäft mit der Windenergie an Land. Netto wies Gamesa für das erste Quartal einen Verlust von 403 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn von 11 Millionen Euro im Vorjahr.

Die Mutter Siemens Energy hat daher die Konsequenzen gezogen: Gamesa-Chef Andreas Nauen muss gehen. Das Ruder übernimmt das bisherige Energy-Vorstandsmitglied Jochen Eickholt./nas/jha/

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