Luxemburgs Premier fordert Mittelweg bei Sanktionen gegen Russland

dpa-AFX · Uhr

VERSAILLES (dpa-AFX) - Der Luxemburgische Premierminister Xavier Bettel hat sich für Augenmaß bei Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Die EU sei ein Kompromiss und die, die heute neue Sanktionen forderten, wollten morgen mehr Geld, sagte er am Freitag bei einem EU-Gipfel in Versailles. "Deswegen muss man da schon den richtigen Mittelweg finden."

Die EU hatte wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in mehreren Runden bereits scharfe Sanktionen gegen Moskau erlassen. Diese dürften auch die Wirtschaft in der EU treffen. Mehrere EU-Länder fordern zusätzlich ein Importstopp für Energieträger aus Russland wie Gas oder Öl.

Zu einem möglichen EU-Beitritt der Ukraine sagte er: "Wir können nicht einfach Regeln über Bord schmeißen." Die EU stellt an ihre Mitgliedsländer etwa Anforderungen an bestimmte Standards in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit und Wirtschaft. Bettel sprach sich aber dafür aus, dass die EU-Kommission ausloten könne, in welchen Bereichen eine engere Zusammenarbeit mit der Ukraine möglich sei. "Das kann im Binnenmarkt sein, das kann politisch sein, das soll auch bei der Rechtsstaatlichkeit sein", betonte er./mjm/DP/nas

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