OTS: Sopra Steria SE / Marktanalyse: Jeder dritte Broker setzt auf Female Finance

dpa-AFX · Uhr
    Marktanalyse: Jeder dritte Broker setzt auf Female Finance
Hamburg (ots) - Jeder dritte Finanzdienstleister im Wertpapierhandel (33
Prozent) will verstärkt Frauen als Kunden für sich gewinnen. Die Branche
arbeitet damit auf das Ziel hin, den Finanzsektor nachhaltiger zu gestalten. Das
geht aus der Marktanalyse "Digital investieren" (https://www.soprasteria.de/news
room/publikationen/studien/free/marktanalyse-digital-investieren) der
Management- und Technologieberatung Sopra Steria hervor. Vor allem den
klassischen Banken und Sparkassen fehlen für die gezielte Ansprache und die
Entwicklung von Produkten für weibliche Kunden allerdings oftmals noch die
passenden Werkzeuge .

Digitales Investieren liegt bei Privatanlegern im Trend. Neobroker und
Robo-Advisor haben die Eintrittshürden für Privatkunden in den vergangenen
Jahren massiv gesenkt. Die Fan- und Nutzergemeinde der Trading-Plattformen ist
bislang überwiegend männlich, sowohl bei den neuen als auch bei den
traditionellen Dienstleistern. Nur gut ein Drittel der Anleger ist weiblich. Das
soll sich nun ändern: Mit sogenannten Female-Finance-Angeboten wollen viele
Finanzdienstleister gezielt neue Investorinnen gewinnen.

Female Finance orientiert sich bei Ansprache und Produktgestaltung stärker an
weiblichen Interessen und Biografien. Dazu gehören beispielsweise Lebensläufe,
die von Care-Arbeit geprägt sind. Auch Elternzeiten werden von Frauen
statistisch deutlich häufiger in Anspruch genommen als von Männern. All das
sorgt für eine größere Volatilität beim Einkommen. Kundinnen sind daher unter
anderem auf flexiblere Produkte für die Altersvorsorge angewiesen. Daneben
erwarten Frauen Features, die ihnen Prognosen für ihre Geldanlagen und Planungen
für das verfügbare Einkommen liefern. Sie wünschen sich Lösungen, die einen
positiven Einfluss auf Klima und Umwelt haben, und sie setzen im Durchschnitt
eher auf Sicherheit als Männer.

Anbieter punkten mit gendergerechten Lösungen

"Nachhaltigkeit ist der Megatrend schlechthin - und dabei geht es auch um Fragen
der Geschlechtergleichheit", sagt Robert Bölke
(https://www.linkedin.com/in/robertboelke/) , CIO Advisory bei Sopra Steria
Next. "Ein besserer Zugang von Frauen zum Finanzsystem gehört zu jeder
Nachhaltigkeitsstrategie. In einem scharfen Wettbewerbsumfeld ist es für die
Finanzdienstleister wichtig, sich mit gendergerechten Investmentmöglichkeiten am
Markt zu positionieren und zu differenzieren."

Vorreiter unter den Banken und Brokern passen ihre Angebotspalette entsprechend
an und investieren in ein gezieltes Marketing. Zudem nutzen sie die Möglichkeit,
über Kooperationen mit Influencerinnen Frauen für sich zu gewinnen und den
Gender-Investment-Gap zu schließen. Daneben arbeiten sie daran, Funktionen und
das Design von Apps und Online-Portalen so zu gestalten, dass sie der
User-Journey und den Informationsbedürfnissen von Investorinnen entsprechen.
Eine wichtige Bedeutung haben zudem der Aufbau von Netzwerken und der Austausch
mit anderen Investorinnen. Fintechs wie Heyfina, finmarie und Vitamin setzen als
Trading-, Finanz- und Coaching-Plattformen für Frauen sogar vollumfänglich auf
die weibliche Finanzkraft.

Klassische Kundensegmentierung hat ausgedient

Female-Finance-Angebote gehen einher mit der Notwendigkeit besserer
Kundenprofile. Die klassische Kundensegmentierung der Banken und Sparkassen ist
für die heterogenen Zielgruppen nicht mehr zeitgemäß. Die statische Einteilung
in Gruppen weicht immer stärker dynamischen und individuellen Kundenprofilen,
die eine Vielzahl von Informationen vereinen. Die Marktanalyse zeigt, gerade
Kundinnen von heute möchten keine Angebote über isolierte Einzelprodukte,
sondern die perfekte Lösung für ihre jeweiligen Zielsetzungen oder aktuellen
Lebenssituationen. "Der Markt für digitales Investieren wächst, gleichzeitig
verschärft sich der Wettbewerb", sagt Banking-Experte Robert Bölke. "Wer in
diesem lukrativen Markt Anteile gewinnen und den Preiskampf umgehen will,
braucht eine individuellere Produkt- und Marketingstrategie - und die Institute
sollten lernen, Daten ihrer Kundinnen und Kunden besser zu nutzen", so Bölke.

Technologien wie Künstliche Intelligenz sind mittlerweile ausgereift und helfen,
individuelle Kundenprofile durch frei verfügbare Informationen zu ergänzen.
Knackpunkt für viele Banken ist immer noch ein Datenmanagement, das alle
Kontaktpunkte erfasst - von der Newsletter-Ansprache über Eingaben in
Trading-Apps bis zu Auswertungen von Hotline-Anfragen. Auf diese Weise erhalten
die Finanzdienstleister einen viel umfassenderen Blick auf die Bedürfnisse ihrer
Kundinnen und Kunden als bisher. Durch Data-Mining wiederum lassen sich sehr
spezifische Cluster identifizieren und auf deren Basis Lösungen für Kundinnen
und Kunden entwickeln. Die aktuelle Lebenssituation und die individuellen
Erfordernisse behalten sie damit jederzeit im Blick.

Über die Marktanalyse "Digital investieren"

Für die Marktanalyse "Digital investieren" hat Sopra Steria die Depotangebote
von 40 Anbietern aus Deutschland und Österreich untersucht. Mit 15 Anbietern
wurden zudem ausführliche Interviews geführt (zehn aus Deutschland, fünf aus
Österreich).

Die vollständige Marktanalyse finden Sie ab sofort hier zum kostenfreien
Download (https://www.soprasteria.de/newsroom/publikationen/studien/free/marktan
alyse-digital-investieren) .

Über Sopra Steria

Sopra Steria ist ein führendes europäisches Technologieunternehmen mit
anerkannter Expertise in den Geschäftsfeldern Consulting, Digital Services und
Softwareentwicklung. Der Konzern unterstützt seine Kunden dabei, die digitale
Transformation voranzutreiben und konkrete und nachhaltige Ergebnisse zu
erzielen. Sopra Steria bietet umfassende End-to-End-Lösungen, die große
Unternehmen und Behörden wettbewerbs- und leistungsfähiger machen - und zwar auf
Grundlage tiefgehender Branchenexpertise, innovativer Technologien und eines
kollaborativen Ansatzes.

Das Unternehmen stellt die Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns mit dem
Ziel, digitale Technologien optimal zu nutzen und eine positive Zukunft für
seine Kunden zu gestalten. Mit 47.000 Mitarbeitenden in rund 30 Ländern erzielte
der Konzern 2021 einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro.

Die Sopra Steria Group (SOP) ist an der Euronext Paris (Compartment A) gelistet
- ISIN: FR0000050809.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website
http://www.soprasteria.com .

Pressekontakt:

Sopra Steria:
Nils Ritter
Tel.: +49 (0) 151 40625911
E-Mail: mailto:nils.ritter@soprasteria.com

Faktor 3:
Eva Klein
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
E-Mail: mailto:e.klein@faktor3.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/50272/5205442
OTS:               Sopra Steria SE

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