Moldaus Präsidentin besucht Kiew: 'Unvorstellbare Tragödie'

dpa-AFX · Uhr

KIEW (dpa-AFX) - Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, hat sich bei einem Besuch in der Ukraine erschüttert über die Folgen des russischen Angriffskriegs gezeigt. Die Staatschefin der kleinen, an die Ukraine grenzenden Ex-Sowjetrepublik besuchte am Montag eigenen Angaben zufolge die zerstörten Kiewer Vororte Butscha, Borodjanka und Irpin. "Ich war sprachlos von dem Ausmaß an Gewalt und Zerstörung, das wir gesehen haben", schrieb Sandu auf Twitter. "Es ist eine unvorstellbare Tragödie." Dazu veröffentlichte sie Fotos, die sie vor zerstörten Wohnhäusern zeigen.

Sandu traf zudem den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser erklärte im Nachrichtendienst Telegram: "Wir haben mit Moldau nicht nur eine gemeinsame Grenze, sondern auch Werte und Ziele." Die zwei Länder verbindet, dass sie kürzlich von der Europäischen Union den Status eines Beitrittskandidaten zugestanden bekamen. Beide Staaten hatten nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine entsprechende Anträge eingereicht.

In Moldau wuchsen seitdem Befürchtungen, dass russische Truppen unter Verweis auf eine angebliche Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung auch das Land angreifen könnten. In Moldau gibt es mit Transnistrien eine Konfliktregion, in der bereits seit den 1990er Jahren de facto ein prorussisches Separatistenregime herrscht./haw/DP/ngu

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