Was du wissen solltest, bevor du die Microsoft-Aktie wegen des Kursabsturzes verkaufst

The Motley Fool · Uhr

Bis zum Abend des 25. Oktober hatte sich die Microsoft-Aktie (WKN: 870747) eigentlich gut gehalten im diesjährigen Crash: Der Microsoft-Aktienkurs lag nur 28,3 % unter dem bisherigen 52-Wochen-Hoch. Da hatte es andere Tech-Aktien wie Netflix (WKN: 552484) und Meta (WKN: A1JWVX) wesentlich schlimmer erwischt.

Doch am Folgetag startete die Microsoft-Aktie mit einem Minus von fast 8 % in den US-Börsenhandel.

Erwischt es die Microsoft-Aktie nun ähnlich wie ihre Tech-Aktien-Kollegen? Das solltest du wissen, bevor du sie panisch verkaufst.

Microsoft: Runderneuerter Tech-Dino

Ich gebe es gern zu: Die Chance, vor ungefähr zehn Jahren zu rund 27 US-Dollar je Aktie beim Windows-Konzern einzusteigen, habe ich verpennt. Heute steht die Microsoft-Aktie mehr als neunmal so hoch. Der Grund ist, dass das Tech-Unternehmen sich nicht auf dem Erreichten ausgeruht, sondern weiter Chancen verfolgt hat.

Das sind namentlich die Chancen, die sich aus Cloud-Software und -Infrastruktur ergeben. Die Microsoft-Aktie setzt mit Azure, der „Office 365“-Software sowie LinkedIn stark auf diesen wachsenden Bereich. Im abgelaufenen 3. Quartal 2022 standen die Cloud-Umsätze erstmals für mehr als die Hälfte der Gesamterlöse.

Der Cloud-Service Azure wuchs im Vorjahresvergleich um starke 42 %. Kooperationen mit starken Partnern wie SAP und Mercedes-Benz unterstreichen den Nutzen und die Beliebtheit der Cloud-Angebots von Microsoft.

Mit dem Wachstum in den neuen, zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern konnte Microsoft den 15-prozentigen Rückgang der Lizenzverkäufe für das Betriebssystem Windows kompensieren. Der Rückgang ist übrigens kein Grund zur Sorge: Er geht nicht auf einen dramatischen Verlust von Marktanteilen zurück, sondern hängt vielmehr mit der allgemeinen Schwäche im PC-Markt zusammen. Denn der erlebte bis vor Kurzem noch eine starke, pandemiegetriebene Sonderkonjunktur. Nun folgt ein zyklisches Tief – und dem wird auch wieder ein Hoch folgen. Kein Grund zur Panik.

Warum die Microsoft-Aktie dennoch gefallen ist

Der Hauptgrund für die Kursverluste bei der Microsoft-Aktie ist der schwache Ausblick, den das Management im Zuge der Quartalszahlenpräsentation gab. Während Analysten im Weihnachtsquartal mit Erlösen von 56 Mrd. US-Dollar gerechnet hatten, nennt Microsoft eine Spanne von 52,35 Mrd. bis 53,35 Mrd. US-Dollar, was einem Umsatzwachstum von rund 2 % entsprechen würde.

Der Aktienmarkt fokussiert sich gerne auf kurzfristige Sachverhalte. Die Frage: „Was passiert in den nächsten drei bis sechs Monaten?“ scheint für die allermeisten Anleger, auch im Profi-Bereich, im Vordergrund zu stehen. Das eröffnet Chancen für Anleger, die eher auf Sicht von zehn oder mehr Jahren agieren.

Anders gesagt: Im Jahr 2032 wird kein Hahn mehr nach dem Quartalsumsatz von Microsoft im Schlussquartal 2022 krähen. Der Wert der Microsoft-Aktie wird von der allgemeinen, langfristigen Geschäftsentwicklung abhängen. Und da scheint der Tech-Konzern aus heutiger Sicht gut aufgestellt zu sein.

Der Artikel Was du wissen solltest, bevor du die Microsoft-Aktie wegen des Kursabsturzes verkaufst ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Meta Platforms, Inc., Microsoft und Netflix.

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