Dax Vorbörse heute 27. Februar 2023: Dax vorbörslich im Plus – Commerzbank ab heute wieder im Dax – Euro fällt unter 1,06 USD

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Der Dax dürfte sich nach dem Kursrutsch am Freitag etwas erholen. Knapp eine Stunde vor dem Handelsstart am Montag signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,3 Prozent auf 15.253 Punkte. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird ebenfalls moderat höher erwartet.

Am Freitag war der Dax aus seiner zweiwöchigen Seitwärtsbewegung herausgerutscht, nachdem er mehrmals an der Charthürde von 15.500 Punkten gescheitert war. Auf Wochensicht verlor er damit 1,7 Prozent. Die Anleger treiben weiter Inflations- und Zinssorgen um.

Die Hauptprämisse sei angesichts der hartnäckigen Teuerung Risikoscheu, hieß es bei den Marktexperten der Commerzbank. Auch in den USA hatten am Freitag die Verlierer dominiert. Der marktbreite S&P 500 aber hielt zumindest bislang seine einfache 200-Tage-Durchschnittslinie als Gradmesser für den längerfristigen Trend.

Einzelwerte im Überblick

Hierzulande richten sich die Blicke auf die Deutsche Post. Zum einen hat sich die britische Bank HSBC kritisch zu den Papieren geäußert, zum anderen will Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) einem Pressebericht zufolge staatseigene Aktien des Logistikkonzerns für die sogenannte Aktienrente nutzen. Zum Aufbau eines Kapitalstocks solle ein Teil der Papiere an den Sonderfonds übertragen werden, berichtete "Table Media". Die Anteilsscheine der Deutschen Post notierten auf der Handelsplattform Tradegate 0,4 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Freitag.

Andere Unternehmensbeteiligungen kämen nach Informationen aus Unternehmens- und Ministeriumskreisen eher nicht für ein solches Manöver infrage. Die Deutsche Telekom gilt als Teil der kritischen Infrastruktur und die Commerzbank würde aktuell zu wenig abwerfen. Das Finanzinstitut kehrt nun nach rund viereinhalb Jahren zurück in den Dax. Möglich wurde dies durch den Abschied des Gasherstellers Linde von der Frankfurter Börse und damit auch aus dem wichtigsten deutschen Index. Die Papiere der Commerzbank legten auf Tradegate um ein halbes Prozent zu.

Den frei gewordenen Platz im Index der mittelgroßen Werte, dem MDax, hat der Windkraftanlagenbauer Nordex erhalten, der wiederum einen freien Platz im SDax, dem Index der kleineren Werte, hinterlässt. Diesen nimmt die Deutsche Beteiligungs AG ein.

Die bereits im SDax notierten Aktien von Basler fielen auf Tradegate um anderthalb Prozent. Der Bildverarbeitungsspezialist hatte im vergangenen Jahr mit einem kräftigen Umsatzplus und einem stabilen Ergebnis vor Steuern die eigenen Erwartungen lediglich erfüllt.

Der Lottovermittler Zeal Network will an seine Aktionäre eine Sonderdividende ausschütten. Die Papiere schnellten auf Tradegate um mehr als sechs Prozent in die Höhe.

Verluste an der Wall Street

Ein überraschend deutlicher Preisanstieg im Januar hat am Freitag die Anleger an den US-Börsen verschreckt. Sorgen vor womöglich deutlicheren Zinsschritten der US-Notenbank kochten wieder hoch. Der anhand der Konsumausgaben ermittelte Preisindex PCE, der von der Fed besonders beachtet wird, stieg nicht nur deutlicher als im Dezember. Er lag auch über den Erwartungen am Markt, was der Notenbank zu denken geben dürfte.

Verluste an Asiens Börsen

Die Börsen in Asien sind am Montag mit Abstrichen dem Freitags-Kursrutsch in Europa und den USA gefolgt. In Tokio schloss der Nikkei 225 noch recht moderat mit 0,1 Prozent im Minus. Der techwertelastige Hongkonger Hang-Seng-Index sank hingegen um 0,5 Prozent und der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gab um 0,4 Prozent nach.

Renten

Bund-Future                       175,43                   +0,01

Devisen: Euro notiert weiter unter 1,06 US-Dollar

Der Euro hat zu Wochenbeginn weiter unter der Marke von 1,06 US-Dollar notiert. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0540 Dollar und damit in etwa so viel wie vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0570 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenstart dürften die Marktteilnehmer auf neue Stimmungsdaten aus der Eurozone sowie Geld- und Kreditdaten der EZB achten. In den USA geben die Aufträge für langlebige Güter einen Hinweis auf die Investitionsneigung der Unternehmen. Außerdem werden Daten vom schwächelnden Immobilienmarkt erwartet.

Euro/USD                            1,0707                   +0,16

USD/Yen                             133,87                   -0,18

Euro/Yen                             143,32                   -0,03

Ölpreise starten mit leichten Abschlägen in die Woche

Die Ölpreise haben zu Beginn der Woche nachgegeben. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 82,65 US-Dollar. Das waren 51 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 49 Cent auf 75,83 Dollar.

Am Ölmarkt dominieren weiterhin zwei große Themen, die die Ölpreise nach oben und unten hin in Schach halten. Für Zuversicht wirkt auf der einen Seite die Aussicht auf eine größere Rohölnachfrage aus China. Ausschlaggebend ist die Abkehr der Volksrepublik von der einst besonders strengen Corona-Politik.

Auf der anderen Seite bestehen jedoch Bedenken, dass die Notenbanken - allen voran die US-Zentralbank Fed - den Kampf gegen die hohe Inflation übertreiben könnten. Die kräftigen Zinsanhebungen der Währungshüter dämpfen die wirtschaftliche Aktivität und damit auch die Energienachfrage.

Brent                         82,31                 -0,51 USD

WTI                           75,88                 -0,44 USD

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR MERCEDES-BENZ AUF 88 (80) EUR - 'BUY'

- CITIGROUP STARTET FLATEXDEGIRO MIT 'NEUTRAL'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 44 (46) EUR - 'UNDERPERFORM'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR MTU AUF 280 (260) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HEIDELBERG MATERIALS AUF 57 (55) EUR - 'NEUTRAL'

- UBS HEBT ZIEL FÜR BASF AUF 43 (40) EUR - 'SELL'

- WELLS FARGO HEBT STATE STREET AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 98 USD

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR MOSAIC AUF 47 (55) USD - 'HOLD'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 165 (160) PENCE - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR PRUDENTIAL AUF 1750 (1518) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS STARTET DUFRY AG MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 50 CHF

- BARCLAYS STARTET NETCOMPANY MIT 'UNDERWEIGHT' - ZIEL 205 DKK

- BERENBERG SENKT CELLNEX AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 39 (79) EUR

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 190 (180) PENCE - 'OUTPERFORM'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 2,70 (2,30) EUR - 'BUY'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 240 (200) PENCE - 'BUY'

- CITIGROUP SENKT HARGREAVES LANSDOWN AUF 'SELL' - ZIEL 730 PENCE

- CITIGROUP SENKT NORDNET AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 190 SEK

- CITIGROUP SENKT QUILTER AUF 'SELL' - ZIEL 75 PENCE

- GOLDMAN HEBT MICHELIN AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 35 (27) EUR

- GOLDMAN HEBT SHELL AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 40 (35) EUR

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BP AUF 740 (690) PENCE - 'CONVICTION BUY LIST'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR VODAFONE AUF 130 (120) PENCE - 'BUY'

- GOLDMAN NIMMT GSK MIT 'BUY' WIEDER AUF - ZIEL 2000 PENCE

- HSBC HEBT RIGHTMOVE AUF 'HOLD' - ZIEL 530 PENCE

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DANONE AUF 62 (56) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ROLLS-ROYCE AUF 170 (125) PENCE - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SAFRAN AUF 130 (118) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BRITISH AMERICAN TOBACCO AUF 4100 (4700) PENCE - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR NORDEA AUF 150 (145) SEK - 'OVERWEIGHT'

- WDH/HSBC SENKT DSV AUF 'REDUCE' (HOLD) - ZIEL 1100 (1150) DKK

- WDH/HSBC SENKT KUEHNE + NAGEL AUF 'REDUCE' (HOLD) - ZIEL 210 (230) CHF

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Brain Biotech, Q1-Zahlen

08:00 GBR: AB Foods, Q2 Umsatz

09:30 DEU: Vattenfall präsentiert Vorschläge zur EU-Strommarktreform

17:50 DEU: Flatexdegiro, Jahreszahlen

18:10 DEU: Patrizia, Jahreszahlen

22:00 USA: Zoom Video Communications, Q4-Zahlen

22:30 CHE: Alcon, Jahreszahlen

ITA: Saipem, Jahreszahlen

DEU: Deutsche Börse: Folgende Änderungen in den Indizes werden wirksam:

DAX raus: Linde, dafür rein: Commerzbank

MDAX raus: Commerzbank, dafür rein: Nordex

SDAX raus: Nordex, dafür rein: Deutsche Beteiligungs AG

Termine Konjunktur

07:00 FIN: Erzeugerpreise 02/23

08:00 SWE: Einzelhandelsumsatz 01/23

10:00 EUR: Geldmenge M3 01/23

10:00 ITA: Verbrauchervertrauen 02/23

10:00 ITA: Produzentenvertrauen 02/23

11:00 EUR: Wirtschaftsstimmung 02/23

11:00 EUR: Geschäftsklima 02/23

14:30 USA: Auftragseingang langlebige Güter 01/23 (vorläufig)

16:00 USA: Schwebende Hausverkäufe 01/23

Sonstige Termine

08:00 GBR: Die britische Aufsichtsbehörde Ofgem gibt die neuen Höchstpreise für Gas- und Stromeinheiten bekannt, London

08:45 DEU: Veranstaltung auf dem Börsenparkett zur Rückkehr der Commerzbank in den Dax mit Commerzbank-Chef Manfred Knof, Commerzbank-Finanzvorständin Bettina Orlopp und Deutsche-Börse-Vorstand Thomas Book

12:00 DEU: BGH will in Diesel-Verhandlung grundsätzliche Fragen zu Abschalteinrichtungen klären, Karlsruhe

13:00 DEU: Pk zum Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen

DEU: Auftakt Tarifverhandlungen der Gewerkschaft EVG mit der Deutsche Bahn AG und weiteren rund 50 Bahnunternehmen

DEU: Gewerkschaft Verdi ruft zu Warnstreiks an NRW-Flughäfen, in der Region um Köln sowie in Teilen des Öffentlichen Dienstes auf

LUX: EIB Group Forum 2023

Themen sind u.a. eine neue Analyse zum Investitionsgeschehen in Europa sowie Aktivitäten der Europäischen Investitionsbank in der Ukraine.

ESP: Mobile World Congress, Barcelona

SWE: Informelles Treffen der EU-Minister für Telekommunikation, Transport und Energie, Stockholm

Die Minister wollen sich über die Gestaltung der Energiemärkte austauschen. Zudem stehen Gespräche über klimafreundlichen Verkehr auf der Tagesordnung.

+1800 Pressekonferenz

BEL: Treffen des EU-Ministerrates für Landwirtschaft und Fischerei (1. Tag), Brüssel

Redaktion onvista/dpa-AFX

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