Modekonzern Boss nach Gewinnsprung zuversichtlicher

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Düsseldorf (Reuters) - Hugo Boss kann mit seiner Mode bei den Kunden trotz Preissteigerungen punkten und ist nach zweistelligen Zuwächsen in allen Regionen zuversichtlicher gestimmt.

Der Vorstand hob seine Ziele für 2023 an, blieb aber mit den angepeilten Wachstumsraten nach den Worten von Finanzchef Yves Müller zurückhaltend. "Wir unterstellen im Jahresverlauf eine nachlassende Dynamik und rechnen vorsichtig", sagte er am Donnerstag zur Vorlage der Quartalsbilanz. Das politische und makroökonomische Umfeld gebietet weiterhin Zurückhaltung."

Gleichwohl werde mit einem Umsatzplus von rund zehn Prozent auf vier Milliarden Euro bereits in diesem Jahr die für 2025 angepeilte Marke erreicht. Der operative Gewinn (Ebit) soll 2023 um zehn bis 20 Prozent auf 370 bis 400 Millionen Euro zulegen. Für Juni kündigte Müller einen Investorentag und eine Überprüfung der Mittelfristziele an. "Zum jetzigen Zeitpunkt kommt eine entsprechende Anpassung noch zu früh", betonte er.

HOHE ZUWACHSRATEN ZUM JAHRESAUFTAKT

Der für seine Herrenanzüge bekannte schwäbische Modekonzern hatte ursprünglich für das laufende Jahr ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich und einen Anstieg des Ebit um fünf bis zwölf Prozent angekündigt. Im ersten Quartal schnellte der Umsatz um ein Viertel auf 968 Millionen Euro in die Höhe. Das Ebit verbesserte sich sogar um 63 Prozent auf 65 Millionen Euro.

"Über unseren Fokus auf Social Media haben wir ein viel jüngeres Publikum angesprochen und damit unsere Kundenbasis deutlich verbreitert", erklärte Müller. "Wir haben überall eine hohe Wachstumsdynamik gesehen." Rückenwind habe neben einem 31-prozentigen Plus in den USA auch das Geschäft in China verliehen, das nach Ende der Corona-Restriktionen wieder anzog.

An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die im Nebenwerteindex MDax notierten Titel legten in der Spitze um 2,5 Prozent auf 68,60 Euro zu. Die angehobenen Jahresziele seien erwartet worden, dürften aber eher konservativ sein, kommentierten Analysten von J.P. Morgan.

(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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