Regierung - Intel-Abkommen Start für Gespräche über ganzen Hightech-Standort

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Berlin (Reuters) - Das milliardenschwere Abkommen der Bundesregierung mit dem US-Chipkonzern Intel für ein Werk in Magdeburg ist nach Angaben des Wirtschaftsministeriums erst der Auftakt einer Verhandlungsphase mit dem Unternehmen.

Ziel sei es, einen ganzen Hightech-Standort aufzubauen, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin. Die zugesagten Hilfen seien ein "Rahmen" für Subventionen, sagte er in Anspielung auf die aus Regierungskreisen berichtete Aufstockung der Förderhöhe auf 9,9 Milliarden Euro. Intel hat im Gegenzug zugesagt, mehr als 30 Milliarden Euro in den Aufbau einer Chip-Produktion zu investieren. Dies wäre die größte Investition eines ausländischen Unternehmens in der Geschichte der Bundesrepublik.

Nun müssten die Investitionsentscheidung und die "darin verzahnte Förderung" genau miteinander abgesprochen werden, sagte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums. "Ziel der Regierung und des Wirtschaftsministers ist es, dort einen Hightech-Standort zu errichten", fügte er hinzu. Es solle ein "Netzwerk der Kompetenzen und der Zulieferung" entstehen.

Der Sprecher verwies darauf, dass die EU-Kommission den neuen Förderrahmen noch nicht gebilligt habe. Die Kommission sei sich der Bedeutung des Projekts allerdings bewusst. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, dass mit der Ansiedlung von mittlerweile drei Halbleiter-Werken die Unabhängigkeit Deutschlands und Europas in diesem Sektor verstärkt werde. Aus welchen Subventionstöpfen die erhöhte Fördersumme gezahlt werden soll, wollten Wirtschafts- und Finanzministerium nicht erklären. Dafür gebe es mehrere Optionen, sagte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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