VW-China-Chef fordert von Ministerpräsident Li Qiang klare Regeln für Datentransfer

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Frankfurt (Reuters) - Volkswagen-China-Chef Ralf Brandstätter hat in einer Rede vor Chinas Ministerpräsident Li Qiang am Dienstag klare Regeln für den Datentransfer aus und in die Volksrepublik gefordert.

Zugleich beklagte er einen ungesunden Wettbewerb bei Elektroautos und anderen "New Energy Vehicles".

"Wir brauchen mehr Klarheit bei grenzüberschreitenden Daten-Transfers", forderte Brandstätter laut Redetext bei einem Treffen des World Economic Forum in Tianjin, bei dem Ministerpräsident Li Qiang anwesend war. Als globalisierte Branche hänge die Autoindustrie stark vom internationalen Austausch von Personal, Daten und Wissen ab. Wie werde China hier mit Europa zusammenarbeiten, fragte Brandstätter vor dem Hintergrund der wachsenden geopolitischen Spannungen.

Zwar sei China der am schnellsten wachsende Markt weltweit und ein Treiber bei Innovationen, doch gebe es auch Probleme. Vor allem bei "New Energy Vehicles" (NEV), zu denen neben Elektroautos auch Hybridfahrzeuge und Autos mit Wasserstoff-Brennstoffzellen zählen, habe sich ein ungesunder Wettbewerb entwickelt. Hohe Rabatte kennzeichneten den Markt, in dem sich mehr als 100 Wettbewerbern tummelten, stellte Brandstätter laut dem Reuters vorliegenden Redetext fest. "Kurzfristige Erfolge werden mit hohen Kapitalinvestitionen erzielt. Für eine langfristig positive Entwicklung des Marktes fehlen diese Mittel jedoch." Volkswagen setze dagegen auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell, das Investitionen in Zukunftstechnologien sichere.

(Von Victoria Waldersee, bearbeitet von Hans Seidenstücker, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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