Analysten-Skepsis drückt Puma-Aktie - Prognose bestätigt

Frankfurt (Reuters) - Bei Branchen- und Börsenexperten macht sich Skepsis mit Blick auf das Sommerquartal bei Puma breit.
Spekulationen über ein schwaches Geschäft drückten die Aktien des fränkischen Sportartikelherstellers am Donnerstag um mehr als zehn Prozent. So stark waren Puma seit der Corona-Krise im März 2020 nicht mehr gefallen. Die Papiere des größeren Konkurrenten Adidas gaben im Sog von Puma 3,4 Prozent nach. Die Analysten von Stifel erklärten, das operative Ergebnis (Ebit) von Puma könnte im dritten Quartal um mehr als zehn Prozent zurückgegangen sein. Die Analystenerwartungen liegen im Schnitt bei einem Minus von sechs Prozent. Bereits bei Weltmarktführer Nike hatten sich Bremsspuren in Nordamerika gezeigt, und auch die Erholung in China verläuft langsamer als erhofft.
Ein Puma-Sprecher sagte, das Unternehmen äußere sich nicht zur Börsenentwicklung. Puma sei aber voll auf Kurs, seine Ziele für das laufende Jahr zu erreichen. Vorstandschef Arne Freundt hatte im Sommer ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt knapp zehn Prozent und einen operativen Gewinn (Ebit) von 590 bis 670 (2022: 641) Millionen Euro in Aussicht gestellt. Eine höhere Prognose hänge davon ab, wie das dritte Quartal laufe. Analysten von RBC erklärten, das obere Ende der Spanne sei womöglich außer Reichweite, und die Erhöhung der Prognose sei in weitere Ferne gerückt. Nach sechs Monaten lag der Umsatz fast 13 Prozent über Vorjahr, das Ebit hinkte mit 290,9 Millionen Euro aber noch um 15 Prozent hinterher.
Die Analysten von Jefferies sind aber optimistisch für das Weihnachtsquartal: Dann könne sich das Wachstum von Puma wieder beschleunigen, nachdem die übervollen Lager in den USA sich langsam wieder leerten. Auch bei Stifel hieß es, das laufende vierte Quartal könne für Puma der Wendepunkt sein.
(Bericht von Alexander Hübner und Linda Pasquini. Redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)