Fresenius darf für 2023 keine Dividenden und Boni auszahlen

dpa-AFX · Uhr

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Fresenius-Konzern darf wegen staatlicher Energiehilfen für das laufende Jahr keine Dividende an seine Anteilseigner ausschütten. Der Vorstand wolle Entlastungszahlungen für Krankenhäuser von bis zu 300 Millionen Euro nach derzeitigem Stand einbehalten, weswegen es für 2023 ein Dividenden- und Bonusverbot gebe, teilte das Dax-Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss in Bad Homburg mit. Für das vergangene Jahr hatte Fresenius eine Dividende von 92 Cent je Aktie ausgezahlt. Auf der Handelsplattform Tradegate fielen die Fresenius-Scheine um gut ein Prozent.

Wie Fresenius weiter mitteilte, dürfen wegen der einbehaltenen Zahlungen keine Boni oder andere variable Vergütungsbestandteile an Vorstandsmitglieder ausgezahlt werden. Der Aufsichtsrat muss der Entscheidung noch am morgigen Mittwoch (6. Dezember) zustimmen. Die Zuflüsse aus Ausgleichs- und Erstattungszahlungen sowie der Verzicht auf eine Dividendenzahlung werden indes die Schulden leicht senken.

Bereits Anfang November hatte Fresenius-Chef Michael Sen einen Dividendenverzicht angedeutet. Der Konzern hatte bis Ende September knapp 160 Millionen Euro vom Staat bekommen, wovon laut Unternehmen rund die Hälfte ergebniswirksam ist. Durch die Annahme der Gelder ist ein gesetzlicher Schwellenwert überschritten, womit für dieses Jahr keine Boni an Manager und Dividenden an Aktionäre gezahlt werden dürfen./ngu/bek

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