AKTIE IM FOKUS: Aixtron setzen schwachen Jahresauftakt fort - UBS votiert 'Sell'

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Der zuletzt starke Kursrückschlag der Aixtron -Aktien hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Nach einer Ersteinstufung mit "Sell" durch die Schweizer Bank UBS fielen die Papiere um zuletzt 5,5 Prozent auf 33,52 Euro. Damit beträgt der Verlust im laufenden Jahr schon gut 13 Prozent.

Allerdings waren die Papiere gerade zum Ende des Jahre 2023 hin stark gelaufen. Die Erwartung weiterhin guter Geschäfte hatte den Kurs vom Tief Anfang November bis Ende Dezember um fast die Hälfte nach oben getrieben.

Finanzchef Christian Danninger hatte sich im November in einem Gespräch mit der "Börsen-Zeitung" zuversichtlich geäußert mit Blick auf die Jahresziele. Zudem blickte er positiv in die Zukunft: Traditionell erhalte das Unternehmen eine große Anzahl von Bestellungen gegen Ende des Jahres. "Wir haben eine große Pipeline an Aufträgen in der Mache - über viele unterschiedliche Regionen, Endmärkte und Kunden verteilt."

Hinzu gekommen waren im Dezember optimistische Analystenkommentare, etwa vom Investmenthaus Oddo BHF. Laut Analyst Martin Marandon-Carlhian unterschätzen viele Investoren das Wachstumspotenzial des Maschinenbauers für die Halbleiterindustrie. Der Experte setzte ein Kursziel von 50 Euro - fast so hoch wie die 52 Euro von Analystin Olivia Honychurch vom Investmenthaus Jefferies.

Honychurch nannte Aixtron Anfang Dezember einen "Top Pick im europäischen Halbleiterbereich für 2024". Anders als einige Pessimisten erwarte sie für das Siliziumkarbid-Geschäft (SiC) 2024 ein Wachstum von 20 Prozent dank vieler Bestellungen neuer Kunden. Auch den Bereich Galliumnitrid (GaN) hält Honychurch für unterschätzt.

Die hohen Erwartungen so mancher Investoren erhielten an diesem Donnerstag nun aber einen Dämpfer. Trotz eines voraussichtlich starken Schlussquartals 2023 von Aixtron dürfte das Wachstum des Herstellers von Chip-Fertigungsanlagen auf kurze Sicht so nicht zu halten sein, schrieben die UBS-Analysten um Madeleine Jenkins.

Die UBS-Expertin rechnet für das frisch angelaufene Jahr für Aixtron mit einem Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau, während der Analystenkonsens ein Wachstum von 13 Prozent erwarte. Grund für ihre verhaltene Erwartung sei die Nachfrage nach Siliziumkarbid-Anlagen (SiC Epitaxy), die unter der Markterwartung liegen dürfte. Auch nehme in diesem Marktsegment der Wettbewerb zu./mis/tih/jha/

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