Rekordhoch in Euro

Goldpreis weiter im Höhenflug

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Der Goldpreis hat seinen Höhenflug am Dienstag mit der Spekulation auf fallende Zinsen fortgesetzt. Am Morgen wurde eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London bei 2123 US-Dollar gehandelt. Die Notierung steht damit nur knapp unter dem Rekordhoch, das im Dezember bei 2135 Dollar erreicht worden war.

In Euro gerechnet, reichte es hingegen für einen historischen Höchststand beim Goldpreis. Am Morgen wurden zeitweise 1957 Euro für eine Feinunze des Edelmetalls gezahlt und damit so viel wie noch nie.

Seit Ende Februar ging es mit dem Goldpreis nach oben. Die Notierung ist in dieser Zeit um etwa 100 Dollar je Unze gestiegen. Eine der wichtigsten Triebfedern für den aktuellen Höhenflug ist die Spekulation auf sinkende Zinsen. Da Anlagen in Gold keine Renditen abwerfen, verstärken sinkende Kapitalmarktzinsen die Nachfrage nach dem Edelmetall.

"Der Katalysator hinter dem jüngsten Aufstieg von Gold sind die enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten", erklärte Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler beim Handelshaus Heraeus die Kursentwicklung. Zuletzt wurden die Spekulation auf sinkende Zinsen unter anderem durch enttäuschende Daten zur Stimmung in der US-Industrie und zur Konsumlaune in den USA verstärkt.

Am Rohstoffmarkt wird der Höhenflug des Goldpreises darüber hinaus mit einer stärkeren Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen erklärt, zu denen auch das Edelmetall gezählt wird. Dabei wird auf geopolitischen Risiken im Nahen Osten verwiesen und auf Konjunkturrisiken in China, wo die Wirtschaft unter einer allgemein hohen Verschuldung und einer Krise im Immobiliensektor leidet.

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