Kabinengewerkschaft Ufo zählt Urabstimmung zu Lufthansa-Streik aus

dpa-AFX · Uhr

MÖRFELDEN-WALLDORF (dpa-AFX) - Vor dem nächsten Warnstreik des Lufthansa -Bodenpersonals werden im Konzern auch Arbeitskämpfe einer anderen Beschäftigtengruppe wahrscheinlicher. Rund 19 000 Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen der Lufthansa-Kernmarke sowie der Tochter Lufthansa Cityline sind bis diesen Mittwochmittag aufgerufen, in Urabstimmungen über mögliche Streiks zu entscheiden. In Kreisen der Gewerkschaft Ufo wird fest mit einem zustimmenden Votum gerechnet. Konkrete Termine für Arbeitsniederlegungen sind zunächst nicht zu erwarten.

Unabhängig davon hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in den Lufthansa-Bereichen Technik, Logistik und Training ab Mittwochabend, 20.00 Uhr, zu einem Warnstreik aufgerufen. Alle anderen Angehörigen des Bodenpersonals sollen sich dem Ausstand am Donnerstag um 4.00 Uhr anschließen. Der Warnstreik endet für alle Teilnehmer am Samstag um 7.10 Uhr.

In den getrennten Flugbegleiter-Tarifverhandlungen für die Muttergesellschaft und die Regio-Tochter Cityline hatte die Gewerkschaft die jeweiligen Angebote als unzureichend abgelehnt. Vor dem Hintergrund hoher Kaufkraftverluste durch die Inflation schauen die Arbeitnehmer auf die wieder stark gestiegenen Gewinne, die Konzernchef Carsten Spohr an diesem Donnerstag (7. März) für das zurückliegende Geschäftsjahr 2023 präsentieren will.

Für die rund 18 000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1000 Kräfte der Cityline fordert Ufo im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 18 Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen./ceb/DP/nas

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