Elektrotechnikkonzern ABB schraubt Gewinnprognose hoch

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Zürich (Reuters) - Der ABB-Konzern schraubt nach einem Umsatz- und Gewinnzuwachs im ersten Quartal seine Gewinnprognose hoch.

Nun wird mit einem Anstieg der operativen Gewinnmarge (Ebita) auf etwa 18 Prozent gerechnet, wie der Schweizer Elektrotechnikkonzern am Donnerstag mitteilte. Bislang wurde eine gegenüber dem Vorjahreswert von 16,9 Prozent leicht verbesserte Marge angepeilt. "Mit einem Auftragseingang von neun Milliarden Dollar war dies eines der stärksten Quartale", sagte Konzernchef Björn Rosengren. "Das gibt uns die Zuversicht, unsere Margenerwartung für 2024 zu erhöhen." Der Umsatz soll 2024 wie bereits bislang in Aussicht gestellt auf vergleichbarer Basis um rund fünf Prozent zulegen.

In den ersten drei Monaten zog der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um zwei Prozent auf 7,87 Milliarden Dollar an. Das Ebita stieg um elf Prozent auf 1,42 Milliarden Dollar, entsprechend einer Marge von 17,9 Prozent. Der Siemens-Rivale erfüllte damit die eigenen Vorgaben und übertraf die Markterwartungen beim operativen Gewinn. Beim Umsatz hinkte er den Prognosen der Analysten hinterher. Diese hatten einer unternehmenseigenen Umfrage zufolge im Schnitt mit 8,13 Milliarden Dollar Verkaufserlösen und 16,8 Prozent Ebita-Marge gerechnet. Unter dem Strich stand mit 905 Millionen Dollar um 13 Prozent weniger Nettogewinn, unter anderem wegen einer höheren Steuerquote.

Die Anleger applaudierten. Die ABB-Aktien setzte sich mit einem Kursplus von 5,8 Prozent an die Spitze sowohl der Schweizer Bluechips als auch der europäischen Industriewerte. "Die Margensteigerung war beeindruckend und daher war die Erhöhung des Margenziels die logische Konsequenz daraus", erklärte Marco Estermann, Analyst bei der Luzerner Kantonalbank.

AUFTRAGSEINBRUCH IN CHINA - ABER DYNAMIK ZIEHT AN

Rund lief es beim Neugeschäft für ABB in Amerika, während in Europa eine verhaltene Entwicklung in Deutschland und Italien bremste. In China - dem zweitgrößten Markt des Konzerns - sackte der Auftragseingang um 18 Prozent ab. "Aber das Gute an China ist, dass wir eine neue Dynamik erleben", sagte ABB-Chef Rosengren, der Ende Juli nach fünf Jahren an der Konzernspitze zurücktritt. "Unsere operativen Einheiten signalisieren, dass der Markt aktiver ist und dass wir in China ein besseres Wachstum sehen sollten." Insgesamt habe sich die Region Asien, Naher Osten und Afrika stabil entwickelt, auch dank eines starken Wachstums in Indien. Konzernweit holte ABB mit 8,97 Milliarden Dollar im Vergleich zum Rekordquartal 2023 ein Jahr zuvor um vier Prozent weniger Bestellungen herein.

(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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