Generali verdient besser - Sachgeschäft skeptisch gesehen

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Mailand (Reuters) - Italiens größter Versicherer Generali hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet.

Der bereinigte Nettogewinn erreichte 1,12 Milliarden Euro, teilte der Konzern am Dienstag mit. Das lag zwar um neun Prozent unter dem von einem Veräußerungserlös getriebenen Vorjahreswert, aber deutlich über den von Analysten im Schnitt erwarteten 979 Millionen Euro. Der von Investoren stark beachtete Betriebsgewinn stieg um 5,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro und entsprach damit weitgehend den Markterwartungen.

An der Börse konnte Generali mit der Quartalsbilanz aber nicht punkten: Mit einem Kursminus von gut drei Prozent gehörten Aktien zu den größten Verlierern unter den europäischen Versicherungswerten. Seit Jahresbeginn beträgt der Wertzuwachs allerdings rund ein Fünftel. Die Analysten von JP Morgan verwiesen auf eine schwächere Rentabilität in der Schaden- und Unfallversicherung als erwartet.

Generali sei auf dem besten Weg, alle seiner in diesem Jahr angepeilten Ziele zu erreichen, erklärte Finanzchef Cristiano Borean. Die Bruttoprämieneinnahmen stiegen im Zeitraum Januar bis März um 21,4 Prozent auf 26,4 Milliarden Euro und übertrafen damit die Konsensprognose von 23 Milliarden. In der Lebensversicherung erzielte das Unternehmen vor allem dank einer Verbesserung bei Spar- und Rentenprodukten einen Nettozufluss von 2,3 Milliarden Euro, das Prämienvolumen stieg auf 16,91 Milliarden. Die Schaden- und Unfallversicherung, die Prämieneinnahmen von 9,48 Milliarden Euro auswies, arbeitete rentabler: Der Schaden-Kosten-Satz ging um 0,5 Prozentpunkte auf 93,7 Prozent zurück. Je tiefer die Kennzahl ist, desto gewinnbringender ist das Geschäft.

Die Solvenzquote, ein Maß für die Finanzkraft des Versicherers, lag Ende März bei 215 Prozent und verbesserte sich Finanzchef Borean zufolge bis Mitte Mai auf 217 Prozent.

(Bericht von Gianluca Semeraro und Enrico Sciacovelli, geschrieben von Paul Arnold und Anneli Palmen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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