China, Japan und Südkorea wollen Spannungen überwinden

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Seoul (Reuters) - China und die engen US-Verbündeten Japan und Südkorea wollen ihre durch Handelsstreitigkeiten und internationale Konflikte belasteten Beziehungen wieder verbessern.

Dies vereinbarten der chinesische Ministerpräsident Li Qiang, der japanische Regierungschef Fumio Kishida und der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol bei einem Treffen am Montag in Seoul. Im Mittelpunkt des ersten Dreier-Gipfels in diesem Format seit vier Jahren standen die Bemühungen um eine Wiederbelebung der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen den drei ostasiatischen Wirtschaftsmächten, die seit 2019 ins Stocken geraten sind.

Li sprach von einem Neustart in den Beziehungen, auch um Frieden und Stabilität in der Region zu sichern. Dazu müssten allerdings politische Themen von Wirtschafts- und Handelsfragen getrennt werden. Er forderte zudem, protektionistische Maßnahmen und Abschottungen bei Lieferketten zu beenden. In einer gemeinsamen Abschlusserklärung verabredeten China, Japan und Südkorea, eine regelmäßigere Kommunikation auf höherer Ebene anzustreben und unter anderem in den Bereichen Klimawandel, Naturschutz, Gesundheit, Handel und internationaler Sicherheit zusammenzuarbeiten. Zudem soll der gesellschaftliche Austausch bei Kultur, Tourismus und Bildung verstärkt werden.

Neben bilateralen Streitpunkten haben auch die verstärkten Spannungen zwischen China und den USA die Beziehungen zwischen den drei Staaten belastet. Dabei geht es etwa um US-Sanktionen gegen die chinesische Wirtschaft wie Strafzölle und Lieferketten-Blockaden aber auch um Konflikte wie das von China beanspruchte Taiwan, das nordkoreanische Atomprogramm und auch gegensätzliche Positionen im Ukraine-Krieg sowie die enge Kooperation zwischen der Volksrepublik und Russland.

(Bericht von Josh Smith, Ethan Wang, Ryan Woo, Sakura Murakami und Nobuhiro Kobo, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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