Taifun "Gaemi" verwüstet Taiwan und steuert auf China zu

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Taipeh/Peking (Reuters) - Der Taifun Gaemi hat in Taiwan nach offiziellen Angaben zwei Menschenleben gefordert und schwere Schäden angerichtet.

Weitere 266 Menschen wurden nach Angaben der taiwanischen Regierung verletzt. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 227 Kilometern pro Stunde traf der stärkste Sturm seit acht Jahren in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) auf die Nordküste Taiwans und zog dann weiter in Richtung des chinesischen Festlandes, wie die zentrale Wetterbehörde mitteilte. Der Zugverkehr, einschließlich der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Nord- und Südtaiwan, wurde eingestellt. Alle Inlandsflüge und 185 internationale Flüge wurden für den Tag gestrichen. Die Finanzmärkte in Taiwan blieben wegen des Sturms den zweiten Tag in Folge geschlossen. Auch Behörden und Schulen waren nicht geöffnet.

Der chinesische Wetterdienst erwartet, dass Gaemi über die Provinz Fujian hinwegziehen und dann nach Norden ins Landesinnere ziehen wird. In den Küstenprovinzen Fujian und Zhejiang wurde vor schweren Regenfällen und Überschwemmungen gewarnt. Unterdessen kämpft Nordchina mit heftigen Sommergewittern. Für die Hauptstadt Peking wurde eine Unwetterwarnung der höchsten Stufe herausgegeben.

Bisherige Unwetter haben die chinesische Wirtschaft stark in Mitleidenschaft gezogen. Überschwemmungen und Sturmschäden führten zu Produktionsausfällen und logistischen Störungen. Besonders betroffen waren Landwirtschaft und Industrie. Die direkten wirtschaftlichen Schäden durch den Taifun "Doksuri" im August letzten Jahres wurden auf rund zwei Milliarden Dollar geschätzt.

(Bericht von Ben Blanchard und Bernard Orr, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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