Scholz knüpft Teilnahme Russlands bei Ukraine-Konferenz an Bedingungen

Berlin (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Teilnahme Russlands an einer möglichen Ukraine-Friedenskonferenz an Bedingungen geknüpft.
Er betonte am Montagabend auf einer Veranstaltung des "Vorwärts", dass neben der notwendigen militärischen Unterstützung der Ukraine gegen den Angreifer Russland auch ausgelotet werden solle, wie man aus der Kriegssituation wieder herausfinde. Er wolle wie die ukrainische Führung eine weitere Friedenskonferenz, an der auch Russland teilnehmen solle, sagte er. "Das geht natürlich nicht, wenn derjenige, der da sitzen soll, gleichzeitig sagt 'Ich greife aber immer weiter an'", fügte Scholz mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu. Dieser sage zu einer Friedensaussicht sogar, dass er dann noch mehr vom ukrainischen Territorium haben wolle. "Ich finde, wir brauchen in dieser Situation das, was in der Politik immer wichtig ist: Klarheit, Festigkeit und Charakter. Darum geht es, wenn man Frieden und Sicherheit in Europa sichern will", betonte der Kanzler.
Scholz erntete auf der SPD-Veranstaltung kräftigen Applaus für die Aussage, dass die Bundesregierung klar an ihrer Hilfe für die Ukraine festhalten wolle.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)