Schüsse nahe Trumps Golfplatz - FBI ermittelt wegen Attentatversuchs

Reuters · Uhr
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Washington (Reuters) - Nach der Festnahme eines bewaffneten Mannes außerhalb von Donald Trumps Golfplatz in Florida ermittelt die US-Bundespolizei FBI wegen eines mutmaßlichen neuen Attentatsversuchs auf den Präsidentschaftskandidaten.

Der Republikaner war nach dem Vorfall am Sonntag in Palm Beach in Sicherheit. Der Secret Service habe gegen 13.30 Uhr (Ortszeit; 19.30 Uhr MESZ) in der Nähe der Grundstücksgrenze den Lauf eines Gewehrs entdeckt, der aus den Büschen geragt habe, teilte die Polizei mit. Trump habe etwa 400 bis 500 Yards (grob 370 bis 460 Meter) von dort entfernt Golf gespielt, sagte der Sheriff von Palm Beach County, Ric Bradshaw. Der Secret Service habe das Feuer eröffnet, der Verdächtige sei geflüchtet. Der Mann sei später festgenommen worden. Ob und woher der Verdächtige von Trumps Golfspiel wusste, war zunächst unklar. Zu einem möglichen Motiv machte Bradshaw keine Angaben.

"ICH BIN IN SICHERHEIT UND MIR GEHT ES GUT", schrieb Trump in einer E-Mail an Wahlspender, die die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. In einer Erklärung des Präsidialamts hieß es, Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris - Trumps demokratische Rivalin - seien erleichtert, dass der ehemalige Amtsinhaber in Sicherheit sei. Harris schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X, Gewalt habe in den USA keinen Platz. Trumps Vizepräsidentschaftskandidat, Senator JD Vance, erklärte nach einem Gespräch mit dem Ex-Präsidenten, dieser sei wohlauf.

Laut Fox-News-Moderator Sean Hannity haben Trump und sein Golfpartner, der Immobilieninvestor Steve Witkoff, ihm den Vorfall auf Trumps Golfplatz übereinstimmend geschildert. "Sie waren am fünften Loch und hörten 'pop pop, pop pop'", sagte Hannity. Der Secret Service habe sofort reagiert und Trump abgeschirmt.

Mehrere US-Medien berichteten unter Berufung auf Sicherheitskreise, bei dem Verdächtigen handele es sich um einen 58-jährigen Mann aus Hawaii. Das FBI lehnte eine Stellungnahme ab. Recherchen von Reuters in sozialen Medien deuten darauf hin, dass der mutmaßliche Täter ein Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen Russland war. In mehreren Beiträgen scheint er versucht zu haben, Soldaten für den ukrainischen Kriegseinsatz zu rekrutieren. Reuters konnte nicht unabhängig bestätigen, dass es sich bei den drei Profilen, die unter dem Namen des Verdächtigen gefunden wurden, um die Accounts des mutmaßlichen Täters handelt. Die Strafverfolgungsbehörden lehnten eine Stellungnahme ab. Der öffentliche Zugang zu dem betreffenden Facebook-Profil wurde jedoch wenige Stunden nach der Schießerei entfernt.

Auf Trump war am 13. Juli in Pennsylvania ein Attentat verübt worden, bei dem er am Ohr verletzt wurde. Der Angreifer wurde getötet. Anschließend trat die Direktorin des Secret Service zurück. Der Dienst ist unter anderem für die Sicherheit von gegenwärtigen und früheren Präsidenten zuständig.

Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit ehemaliger Präsidenten auf. Das Präsidialamt teilte mit, Präsident Biden habe sein Team angewiesen, dem Secret Service alle notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um die Sicherheit Trumps zu gewährleisten.

(Bericht von Gram Slattery und David Ljunggren; Reuters Washington; geschrieben von Scot W. Stevenson, Katharina Loesche; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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