Deutsche Industrie mit Auftragsminus von 5,8 Prozent

Berlin (Reuters) - Die deutsche Industrie hat spürbar an Neugeschäft verloren.
Nach zwei Anstiegen in Folge sanken die Bestellungen im August um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat und damit so stark wie seit Januar nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 2,0 Prozent gerechnet. Allerdings fiel das Auftragsplus vom Juli mit revidiert 3,9 Prozent höher aus als anfangs mit 2,9 Prozent gemeldet. Das Abschneiden im August geht auch auf die Entwicklung der Großaufträge zurück. Ohne sie wären die Bestellungen nur um 3,4 Prozent gesunken.
"Mit dem nun eingetretenen Rückgang sind aber die Hoffnungen darauf, dass die Bestellungen die Talsohle durchschritten haben könnten, wieder gesunken", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. "Vor dem Hintergrund der anhaltenden Nachfrageschwäche und angesichts der fortgesetzten Eintrübung der Stimmung in den Unternehmen ist eine spürbare Erholung der Industriekonjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2024 wenig wahrscheinlich."
(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)