Scholz: Deutschland gibt WHO 360 Mio Euro

Reuters · Uhr
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Berlin (Reuters) - Deutschland wird die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) künftig mit 360 Millionen Euro unterstützen.

Das erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag in Berlin auf dem World Health Summit. Die WHO teilte am Abend mit, dass auf der von Deutschland, Frankreich und Norwegen organisierten Geberkonferenz in Berlin insgesamt eine Milliarde Dollar für die Arbeit der Organisation zusammengekommen seien. Mit dem Geld sollen in den kommenden vier Jahren durch ein neues Finanzierungsinstrument der WHO 40 Millionen vermeidbare Tode etwa durch Impfungen verhindert werden.

Die Covid-Pandemie habe endgültig deutlich gemacht, dass der Ausbruch von Infektionskrankheiten die ganze Welt betreffe, sagte Scholz. Nötig sei etwa ein Pandemie-Reaktionszentrum. "Pandemien machen nicht an Grenzen halt. Es handelt sich um eine globale Herausforderung, die wir nur gemeinsam richtig angehen können", fügte der Kanzler hinzu.

Es sei gut, dass die Mitgliedsstaaten eine schrittweise Erhöhung ihrer veranlagten Beiträge beschlossen hätten. Dies werde das nächste Arbeitsprogramm der WHO teilweise abdecken. "Wir müssen (aber) andere Wege finden, um den Rest zu finanzieren", mahnte Scholz zugleich und erwähnte auch private Initiativen und Stiftungen wie die Gates Foundation.

In letzter Zeit hätten aber nur eine Handvoll Länder große Summen zur Verfügung gestellt, kritisierte der Kanzler. "Es wäre besser für uns, die Verantwortung auf viel mehr Schultern zu verteilen", mahnte er. "Und so freue ich mich, Ihnen heute mitteilen zu können, dass Deutschland der WHO für das nächste Allgemeine Arbeitsprogramm insgesamt mindestens 360 Millionen Euro zur Verfügung stellt." Davon sind 120 Millionen Pflichtbeiträge, 240 Millionen Euro freiwillige Zahlungen. Scholz erwähnte, dass Deutschland zudem 100.000 Dosen an Mpox-Impfstoffen für die Zentralafrikanische Republik zur Verfügung gestellt hat.

(Bericht von Andreas Rinke und Sarah Marsh. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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