Stournaras (EZB) warnt nach Trump-Sieg: Handelshürden schädlich für EU-Wirtschaft

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Athen (Reuters) - Das griechische EZB-Ratsmitglied Yannis Stournaras blickt mit Sorge auf die vom kommenden US-Präsidenten Donald Trump ins Auge gefassten Handelshürden.

Die europäische Wirtschaft würde leiden, wenn Trump seine Versprechen hinsichtlich Zöllen und Handelshemmnissen wahrmachen würde, sagte der Chef der griechischen Zentralbank am Donnerstag. "Dies wird sich negativ auf die europäische Wirtschaft auswirken und auch Auswirkungen auf den Wechselkurs haben … und daher hat dies gewisse Auswirkungen auf unsere Geldpolitik", fügte er hinzu. Die EZB werde einstweilen ihren gegenwärtigen Kurs beibehalten, während die Welt konkrete Schritte aus Washington erwarte.

Der Vizechef der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, hat bereits vor Gefahren für den Welthandel gewarnt. Zollschranken seien schädlich für die globale Wirtschaft. Man wisse noch nicht, welche Richtung die neue Regierung in Washington einschlagen werde. Doch sei zu hoffen, dass aus Entscheidungen zu Zöllen nicht eine Art Handelskrieg erwachse.

In seiner ersten Amtszeit (2017-2021) zettelte Trump einen Handelskrieg mit China an und sprach sich im jüngsten Wahlkampf für weitere Maßnahmen aus: Er will Produkte aus der Volksrepublik mit einem Strafzoll von 60 Prozent, Produkte aus Deutschland und allen anderen Teilen der Welt mit 10 bis 20 Prozent belegen. Der US-Republikaner Trump hatte sich bei der Präsidentschaftswahl am Dienstag gegen Kamala Harris von den Demokraten durchgesetzt.

(Bericht von Lefteris Papadimas, geschrieben von Balazs Koranyi, Reinhard Becker.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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