Trump will erneuten US-Ausstieg aus Pariser Klimaabkommen

Reuters · Uhr
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Washington (Reuters) - Der neue US-Präsident Donald Trump plant nach Angaben des Weißen Hauses einen erneuten Abschied seines Landes aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zur Begrenzung der globalen Erwärmung.

Die USA, die das Abkommen in Trumps erster Amtszeit aufgekündigt und unter dessen Nachfolger Joe Biden zu der Vereinbarung zurückgekehrt waren, sollen nun erneut aussteigen, wie es in einem am Montag vom US-Präsidialamt veröffentlichten Dokument heißt. Die USA sind der weltweit größte Erdöl- und Erdgasproduzent und der zweitgrößte Treibhausgasemittent nach China.

Wenn die Entscheidung umgesetzt wird, sind die Vereinigten Staaten neben dem Iran, Libyen und Jemen eines von nur vier Ländern weltweit, die sich nicht zu den Zielen des Abkommens verpflichten. Es war 2015 geschlossen worden, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem Niveau der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Damit sollen die Folgen des Klimawandels wie Stürme, Hitzewellen und Überschwemmungen gemildert werden.

Trump bestreitet den wissenschaftlich allgemein anerkannten Klimawandel mitsamt seinen Ursachen und Folgen. Der Republikaner sieht sich der Öl- und Gasindustrie seines Landes verpflichtet, die nach seinem Willen möglichst ungehindert ihre Förderung ausweiten soll. Die Branche boomt in den USA unter anderem aufgrund der umweltschädlichen Fracking-Technologie und der hohen Weltmarktpreise. Diese stiegen nach der Invasion Russlands in die Ukraine und den darauffolgenden internationalen Sanktionen gegen russische Öl- und Gasexporte.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres kritisierte den angekündigten Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen. Guterres habe deutlich gemacht, es sei wichtig, dass die USA beim Klimaschutz in einer Führungsrolle blieben, sagte ein Sprecher der Organisation.

(Bericht von Valerie Volcovici und Jasper Ward, geschrieben von Jörn Poltz, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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