Novartis-Umbau zahlt sich aus - Konzernchef verdient 19 Millionen

Reuters · Uhr
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Zürich (Reuters) - Der Pharmakonzern Novartis hat 2024 die Früchte des Konzernumbaus geerntet.

Das Schweizer Unternehmen steigerte Umsatz und Gewinn kräftig und übertraf damit die Analystenerwartungen. "Die Strategie der Fokussierung des Unternehmens hat Werte freigesetzt und Novartis in die Lage versetzt, auf lange Sicht viel stärker zu sein", erklärte Konzernchef Vasant Narasimhan. Der CEO lässt sich seinen Erfolg vergolden. Für 2024 streicht er einen Lohn von 19,2 Millionen Franken ein nach 16,3 Millionen im Vorjahr. Er dürfte damit zu den bestbezahlten Managern Europas gehören.

Der Umsatz des Basler Unternehmens kletterte um zwölf Prozent auf 50,3 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenerwartungen. "Novartis hat im vierten Quartal 2024 hat unerwarteten Rückenwind durch Preisanpassungen erhalten", erklärte ZKB-Analyst Laurent Flamme. Die Aktie zog 3,3 Prozent an. Wachstumstreiber waren unter anderem das Herzmedikament Entresto, Kesimpta gegen Multiple Sklerose, die Brustkrebsarznei Kisqali und der Cholesterinsenker Leqvio.

Der bereinigte operative Gewinn wuchs um 22 Prozent auf 19,5 Milliarden Dollar. "Novartis hat im ersten Geschäftsjahr als reines innovatives Arzneimittelunternehmen eines der stärksten Finanzresultate der Unternehmensgeschichte erzielt", erklärte Narasimhan.

Novartis hatte sich über die Jahre von einer Reihe von Geschäftsbereichen getrennt, zuletzt vom Generikageschäft Sandoz. Insgesamt vollzog der Konzern seit 2018 Transaktionen im Wert 130 Milliarden Dollar, so der CEO. Im Gegenzug bauten die Basler das Geschäft mit neuen, patentgeschützten Medikamenten aus. Novartis rechnet mit anhaltenden Zuwächsen. Für das laufende Geschäftsjahr stellte das Unternehmen ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und einen Anstieg des bereinigten Gewinns im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich in Aussicht.

Analysten zufolge dürfte der US-Markteintritt von Nachahmermedikamenten für den Umsatzrenner Entresto und zwei weitere Arzneien 2025 für Gegenwind sorgen.

Die Dividende soll um 6,1 Prozent auf 3,50 Franken pro Aktie angehoben werden. Novartis bekräftigte die mittelfristige Vorgabe. Narasimhan erklärte, Novartis halte weiterhin nach kleineren, ergänzenden Zukäufen Ausschau. Finanzchef Harry Kirsch schloss im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters Akquisitionen von Wirkstoffen gegen Übergewicht nicht aus, fügte aber hinzu: "Bei der Strategie geht es auch um Dinge, die man nicht tun will."

(Bericht von Oliver Hirt und Ludwig Burger. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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