Harvard fordert ein Ende der Fördermittelkürzungen durch Regierung

Wilmington, Delaware (Reuters) - In den USA hat die Elite-Universität Harvard eine Richterin zur Aufhebung der durch die Regierung blockierten Fördermittel in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar gebeten.
Die US-Bezirksrichterin Allison Burroughs hat für den 21. Juli eine Verhandlung über den Antrag von Harvard auf ein Urteil im Schnellverfahren anberaumt. Die Universität hatte die US-Regierung im April verklagt und behauptet, das Einfrieren der Mittel verletze das Recht der Einrichtung auf freie Meinungsäußerung und sei willkürlich. In der am Montag (Ortszeit) eingereichten Klageschrift führte Harvard die gestrichenen Zuschüsse im Einzelnen auf, darunter 88 Millionen Dollar für die Erforschung von pädiatrischem HIV und zwölf Millionen Dollar für die Sensibilisierung des Verteidigungsministeriums für neu auftretende biologische Bedrohungen. Laut der Universität würde der Stopp der Fördermittel laufende Forschungen zu Krebsbehandlungen, Infektionskrankheiten und Parkinson stark beeinträchtigen. Die Regierung reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, er wolle in Harvard - und anderen Spitzenuniversitäten in den USA - einen Wandel erzwingen, weil sie seiner Ansicht nach von linkem Gedankengut vereinnahmt und zu Bastionen des Antisemitismus geworden seien.
(Bericht von Tom Hals, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)