7 unbezahlbare Tipps und Erkenntnisse vom ETF-Erfinder John C. Bogle

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Wer in Indexfonds (ETFs) investiert, sollte auch etwas über ihre Historie und dessen Erfinder wissen. John Clifton „Jack“ Bogle wurde 1929 geboren und ist Anfang 2019 verstorben. 1951 schloss er sein Wirtschaftsstudium in Princeton ab, wo er sich bereits mit Investmentfonds beschäftigte.

Nachdem er sich bei Wellington Fund schnell zum Vorstand hocharbeitete, gründete er 1974 sein eigenes Unternehmen, die Vanguard Group. 1976 folgte der erste Indexfonds. Heute verwaltet Vanguard in 190 US- und 230 weiteren Fonds ein Vermögen von 6,2 Billionen US-Dollar (31.01.2020). Mehr als 30 Mio. Anleger in etwa 170 Ländern sind investiert.

Diese Vorteile sieht und Tipps gibt John Bogle zu Indexfonds.

1. Nur die wenigsten Fonds übertreffen den Index

Bogles Grundidee mit der Schaffung eines Indexfonds war: Statt zu versuchen, den Index zu schlagen und dafür hohe Gebühren zu verlangen, den Index nachbilden und dafür nur einen Bruchteil des Geldes zu berechnen. Die Strategie ging auf, denn nur die wenigsten Fonds schlagen den Index und über einen langen Zeitraum nimmt deren Zahl noch einmal deutlich ab, aber die Gebühren bleiben.

Über 35 Jahre haben weniger als 1 % aller Fonds ihren Vergleichsindex mit mindestens 2 % geschlagen, aber im Durchschnitt sehr viel höhere Gebühren berechnet. In 99 % der Fälle schneiden also Indexfonds langfristig besser ab. Zudem ist es sehr unwahrscheinlich, dass die guten Fonds der Vergangenheit ihre Performance wiederholen. Oft werden sie schnell zu groß und können dann, ähnlich wie Warren Buffett heute, nur noch in große Firmen investieren, die tendenziell schlechter abschneiden.

2. Stabiles Management

Indexfonds sind nicht von Einzelpersonen abhängig, sodass sie langfristig stabile Abläufe garantieren, während bei aktiv gemanagten Fonds das Personal häufig wechselt.

3. Weniger Steuern und Orderkosten

Bogle empfiehlt langfristig zu investieren, was mit Indexfonds sehr gut möglich ist. Hier ergibt sich gleich ein weiterer Vorteil. Wer den breiten Markt erwirbt, muss fast nie verkaufen und spart somit enorm viele Steuern und Orderkosten.

4. Kaufe den breiten Markt

John Bogle empfiehlt zudem, den gesamten breiten Markt zu kaufen, also keine Branchenfonds, da diese stark einbrechen können und es keine Garantie auf ein Comeback gibt. Ein gutes Beispiel ist derzeit der Ölsektor. Öl war für viele Jahrzehnte sehr bedeutsam, wird allerdings zukünftig, aufgrund zunehmender Elektroautos und der Umstellung aller Bereiche auf CO2-sparende Alternativen, deutlich weniger wichtig sein.

Bei einem Kauf des breiten Marktes werden die schwachen Werte (siehe Lufthansa) hingegen automatisch aussortiert, ohne dass der Anleger selbst Transaktionen vornehmen muss.

5. Absehbare Entwicklung

Unter gleichen Bedingungen wird der günstigste Indexfonds langfristig sehr wahrscheinlich am besten abschneiden. Dies kann der Anleger vorher kalkulieren. Bei einem aktiv gemanagten Fonds ist dies nicht möglich.

6. Weniger Beratungskosten

Bei der Auswahl von Indexfonds sind nicht sehr viele Variablen zu beachten, sodass sich der Anleger eine aufwendige und teure Beratung sparen kann. Zudem muss er nicht ständig überlegen, wann er kaufen und verkaufen sollte, er investiert einfach stetig oder bei Rücksetzern und hält für immer. Dies ist sehr einfach und wirkungsvoll.

7. Folge nicht den Ratingagenturen

Bogle rät von den Sterne-Bewertungen der Ratingagenturen ab. Sie drücken meistens nur aus, wie ein Fonds in der Vergangenheit abgeschnitten hat, blenden aber dagegen alle anderen Risiken, zum Beispiel wie die Performance erzielt wurde, vollkommen aus.

Wer noch mehr über John Bogles Gedanken erfahren möchte, der auch von Warren Buffett sehr geschätzt wird, kann gern sein Buch „Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens“ lesen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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