Aufgepasst, Investoren! Interpretiert diese Kennzahl bei den Q2-Zahlen von Berkshire Hathaway nicht falsch!

Fool.de · Uhr

Am Samstag dieser Woche ist es endlich so weit gewesen: Warren Buffett und Berkshire Hathaway haben ein weiteres Mal ihre Bücher geöffnet und den Investoren einen Einblick in die aktuelle Verfassung der Beteiligungsgesellschaft geboten.

Wesentliche Eckpfeiler des Zahlenwerks sind dabei eigentlich bekannt gewesen: Der Cashberg ist weiterhin hoch. Aufgrund der Markterholung ist der Wert der Beteiligungsgesellschaft wieder moderat gestiegen. Allerdings sind Wertgewinne natürlich eher ein kurzfristiger Indikator, dem das Orakel von Omaha selbst wenig Aufmerksamkeit schenkt.

Werfen wir in diesem Sinne jetzt einen Foolishen Blick auf die Quartalszahlen von Berkshire Hathaway. Sowie auf eine Kennzahl, die Foolishe Investoren jetzt besser nicht fehlinterpretieren sollten.

Berkshire Hathaways Q2 im Blick!

Das zweite Quartal ist für Warren Buffett und Berkshire Hathaway, wie gesagt, wieder etwas erfolgreicher gewesen. So manche Kennzahl hat sich nach dem Rekordverlust im ersten Quartal erholt. Zur Erinnerung, hier hat der Crash die Ergebnisse maßgeblich negativ beeinflusst.

In den letzten drei Monaten stieg der Überschuss von Berkshire Hathaway auf 26,3 Mrd. US-Dollar. Allerdings ist das eine Kennzahl, der das Orakel von Omaha selbst aufgrund der kurzzeitigen Effekte kaum Beachtung schenkt.

Der Betriebsgewinn von Berkshire Hathaway ging jedenfalls um ca. 10 % auf 5,5 Mrd. US-Dollar zurück. Hier zeigt sich womöglich die wirtschaftlich schwächere und schwierigere Periode. Auch der Umsatz des Konglomerates ging um 11 % auf 56,8 Mrd. US-Dollar zurück. Aber immerhin: Hier konnte Buffett die Markterwartungen noch schlagen. Eigentlich ein so weit solides Quartal im Rahmen der Erwartungen.

Das, was jetzt möglicherweise den Investoren auf den Magen schlägt, ist der erneut anschwellende Cashberg gewesen: Per Ende des zweiten Quartals lag der Wert hier bei 146,6 Mrd. US-Dollar. Unter anderem die Verkäufe der Airlines und die weiterhin eintrudelnden Dividenden haben den Berg größer werden lassen. Allerdings ist genau das die Kennzahl, über die ich gerne sprechen möchte.

Interpretiert den Cashberg nicht falsch!

Es ist natürlich eine bemerkenswerte Erkenntnis, dass Warren Buffett zunächst eher die Füße stillgehalten hat im zweiten Quartal. Bis auf die jetzt konkretisierten Aktienrückkäufe von 5,1 Mrd. US-Dollar hat es nicht viel gegeben im zweiten Quartal. Ganz genau: Im zweiten Vierteljahr dieses Börsen- und Geschäftsjahres.

In den letzten Wochen und Monaten ist das Orakel von Omaha jedoch wieder etwas hungriger geworden. Unter anderem bei der Bank of America hat der Starinvestor für bislang rund 2,1 Mrd. US-Dollar zugeschlagen. Auch der Kauf der Vermögenswerte von Dominion Energy fiel in diesen Zeitraum. Das könnte zu einer neuen Sichtweise auf das Verhalten von Buffett führen. Und eben auf den Cashberg.

Auch wenn die kolportierten ca. 12 Mrd. US-Dollar nicht zu einem signifikanten Abgang beim Cash geführt haben (summa summarum dürfte dieser nach meinen Berechnungen bei ca. 135 Mrd. US-Dollar jetzt liegen), so hat Buffett doch mit dem Investieren begonnen.

Womöglich deuten die gestiegenen Aktienrückkäufe darauf hin, dass die eigenen Wertpapiere eine Option sein könnten. Oder auch, dass weitere Kandidaten aus dem bisherigen Portfolio weiterhin finanziell bedacht werden. Vielleicht ja auch die Bank of America. Warren Buffett hat jetzt jedenfalls mit dem Investieren begonnen. Das könnte ein Frühindikator dafür sein, dass der Cashberg schrittweise wieder verkleinert wird.

Weiterhin gilt: Versuch nicht den Erfolg in Quartalen zu messen!

Zudem sollten Investoren bedenken, dass Warren Buffett generell kein Fan davon ist, Erfolg in Quartalen zu messen. Weder bei seinen Beteiligungen noch bei sich selbst. Auch daran sollten sich Foolishe Investoren erinnern. Ich glaube jedenfalls weiterhin, dass hinter Warren Buffetts jetzigem Verhalten ein Plan steckt.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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