Autobranche macht Druck auf Politik - "Autohäuser öffnen"

Reuters · Uhr

München (Reuters) - In der Debatte über die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie fordert die deutsche Kfz-Branche eine rasche Öffnung der Autohäuser.

Wegen der fehlenden Verkaufsmöglichkeiten werde die Lage von Herstellern, Zulieferern und Händlern immer bedrohlicher, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben von Unternehmensverbänden und IG Metall an Kanzlerin Angela Merkel.

"Der stationäre Verkauf von Automobilen an Endkunden sollte schnellstmöglich wieder erlaubt werden", forderten der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sowie die Gewerkschaft am Donnerstag. Damit sollen Insolvenzen und ein Stellenabbau in der Branche mit ihren 1,3 Millionen Beschäftigten vermieden werden.

Wie in vielen Ländern der Welt haben auch in Deutschland die großen Autobauer ihre Produktion gestoppt und dies unter anderem mit der fehlenden Nachfrage wegen der Schließung der Autohäuser begründet. Infolgedessen erlahmte auch die Produktion vieler Zulieferer in Deutschland. Zugleich fehlen der Branche in Deutschland aber auch Bauteile von Lieferanten aus dem Ausland. Die Branche bereitet sich deswegen auf einen Wiederanlauf in Schritten vor.

Merkel und die für die Anordnung der Beschränkungen verantwortlichen Ministerpräsidenten der Bundesländer wollen am Dienstag darüber beraten, ob ihnen Lockerungen angesichts der Infektionsrisiken vertretbar erscheinen.

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