Bei CureVac stehen die Investoren Schlange - US-Börsengang geplant

Fundresearch · Uhr

Bei dem an einem Corona-Impfstoff forschenden Biotech-Unternehmen CureVac hatte sich zuerst vor Wochen der Bund für 300 Millionen Euro einen Anteil von 23 Prozent gesichert . Dann kaufte sich vor wenigen Tagen der britische Pharmagigant GlaxoSmithKline (GSK) für 150 Millionen Euro einen Anteil von 10 Prozent. Und erst gestern nun meldete CureVac, dass der katarische Staatsfonds QIA und eine Gruppe bestehender und neuer Investoren sich mit 126 Millionen US-Dollar (110 Millionen Euro) beteiligt hat, wobei der genauen Anteil zunächst unklar blieb. Man darf aber wohl davon ausgehen, dass der Staatsfonds einen ähnlichen Preiss bezahlt hat wie GSK.
Damit dürften sich nun rund 40 Prozent des Unternehmens von Dietmar Hopp in den Händen von Investoren befinden. Ein weiterer Teil dürfte wohl bald dazu kommen, denn das Unternehmen werkelt an einem Börsengang in den USA. Allerdings scheint dabei kein Zeitdruck zu bestehen. Galt vor einigen Wochen schon ein Termin im Juli als möglich, mehren sich jetzt die Anzeichen für den Gang an die US-Börse Nasdaq im Herbst. Aber vor allem mit dem Einstieg von GSK dürfte eine CureVac-Aktie nun attraktiver geworden sein.
"Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit GSK. Auf Grundlage dieser Kooperation gewinnen wir einen Partner von Weltrang, dessen Expertise und globale Ausrichtung es uns ermöglicht, unsere Plattform auszubauen und auf dieser Basis mögliche Produkte für die ganze Welt zu entwickeln", zitiert das Portal faz.net Curevac-Vorstandschef Franz-Werner Haas. Der Impfstoff von CureVac befindet sich bereits in der klinischen Testphase an Menschen.
An den deutschen Börsen könnten Anleger die CureVac-Aktie dann wohl als American Depositary Receipt (ADR) handeln - zumindest ist das bei dem Mainzer Biotech-Unternehmen BioNtech der Fall. BioNtech forscht ebenfalls an einem Corona-Impfstoff und ist bereits an der Nasdap gelistet. Ein ADR ist ein auf Dollar lautendes Zertifikat, das von einer Bank in den USA ausgegeben und bei ihr hinterlegt wird und eine bestimmte Anzahl einer Aktie abbildet. Damit sind die Anleger aber nicht direkt im Besitz der Aktie. Dennoch hat der Anleger mit dem ADR sowohl ein Stimmrecht als auch den Anspruch auf eine Dividende.

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