Bitcoin: Kurs erleidet weiteren scharfen Rücksetzer – Russland will Kryptowährungen mit neuem Gesetz konfiszierbar machen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Kryptowährung Bitcoin ist heute einmal mehr in einer plötzlichen Kursbewegung stark abgerutscht. Das Asset legte ein Minus von 4,5 Prozent hin und ist mit derzeit 8800 Dollar unter die Unterstützungsebene von 9000 Dollar gefallen, über der Bitcoin sich seit einigen Tagen, bei niedrigerem Handelsvolumen sowohl an den Kryptobörsen, als auch an den regulierteren Futures Märkten, halten konnte. Die nächsten Unterstützungszonen liegen jetzt bei 8800, 8600, sowie 8300 Dollar.

Russland will Bitcoin konfiszierbar machen

Einer der Auslöser für den jüngsten Kursrutsch könnte die Meldung sein, dass Russland an einer Gesetzesverschärfung arbeitet, die es den Bhörden erlauben soll, Bitcoin und weitere Kryptowährungen zu konfiszieren. Das russische Innenministerium plant demnach laut Berichten ein entsprechendes Gesetz, welches Staatsbediensteten den Zugriff auf unrechtmäßig erworbene Krypto-Assets gestatten soll, und arbeitet mit weiteren russischen Behörden zusammen. Der Gesetzentwurf soll bis 2021 verabschiedet werden und ist Teil eines Programms zur Bekämpfung von Cyber-Kriminalität. Zuletzt wurde zudem eine strengere Regulierung des Internet-Zugangs in Russland angekündigt.

Wie ein solches Gesetz in der Praxis umgesetzt werden soll, ist fraglich, da Bitcoin nicht für die Behörden zugänglich ist, sollte der Besitzer das Asset in einem eigenen Wallet mit eigenem Private Key verwahren. Auch der Zugriff auf Assets, die auf einer Börse gelagert werden, wäre nur möglich, wenn diese ihren Sitz in Russland und somit im zuständigen Rechtsraum hätte.

Zudem kommt noch hinzu, dass die rechtliche Grundlage für Bitcoin in Russland noch nicht geklärt ist. Kryptowährungen befinden sich derzeit noch in einer rechtlichen Grauzone. Um konfisziert werden zu können, müssten sie theoretisch generell als legales Mittel akzeptiert werden.

Dennoch könnte diese Ankündigung ein negativer Indikator für den Bitcoin-Handel sein, da Russland ein wichtiger Markt für Kryptowährungen ist. Changpeng Zhao, CEO der weltgrößten Kryptohandelsbörse Binance, hatte zuletzt gegenüber russischen Medien geäußert, dass Russland unter den Top 10 der Länder liegt, die die höchste Handelsfrequenz auf der Börse haben.

November historisch gesehen sehr bullisch für Bitcoin-Kurs

Historisch gesehen ist der November eigentlich ein sehr guter Monat für Bitcoin. Wie James Todaro, geschäftsführende Partner von Blocktown Capital, ein auf Blockchain-Unternehmen spezialisierter Investment-Fonds, jüngst auf Twitter in einer Statistik verdeutlicht hatte, war bis auf den letzten November 2018, in dem noch tiefster Bärenmarkt, bzw. in der Szene eher Kryptowinter genannt, geherrscht hat, dieser Monat im Durchschnitt immer sehr profitabel für die Kryptowährung.

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Von Alexander Mayer

Titelfoto: Wit Olzewski / Shutterstock.com

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