Daimler setzt auf die Dreiteilung

Hussam Masri · Uhr

Für die weltweite Nummer eins der Premiumautobauer lief das vergangene Geschäftsjahr nicht zufriedenstellend. Infolge der weltweiten Handelskonflikte, Diesel-Rückrufe und WLTP-Umstellungsprobleme musste Daimler 2018 einen Gewinneinbruch zum Vorjahr um mehr als ein Viertel hinnehmen. Auf der Hauptversammlung am 22.05.2019 hat nun Dieter Zetsche nach mehr als 13 Amtsjahren den Staffelstab als Vorstandsvorsitzender an seinen Nachfolger Ola Källenius übergeben. Der neue Mann an der Spitze wird Daimler im Rahmen einer Holdingstruktur führen, nachdem die Hauptversammlung der Aufteilung in drei rechtlich eigenständige Einheiten zugestimmt hat. Dies sind die Mercedes-Benz AG mit Autos und Vans, die Daimler Truck AG mit Lastwagen und Bussen sowie die Daimler Mobility AG mit ihrem Angebot an Mobilitäts- und Finanzdienstleistungen. Die Eigenständigkeit soll den Sparten mehr Freiraum geben, zum Beispiel bei der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen.

Für Ola Källenius gibt es in der laufenden Restrukturierungsphase viel zu tun, zumal auch das Auftaktquartal 2019 mit einem operativen Ergebnisrückgang um 16 Prozent enttäuschend verlaufen ist. Die Marge in der Pkw-Sparte schrumpfte im Zeitraum Januar bis März auf 6,1 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es noch 9,0 Prozent. Dennoch hat der Vorstand seinen Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr bestätigt. Demnach soll es beim Absatz, Umsatz und Ebit leichte Steigerungen geben. Um diese Ziele noch erreichen zu können, stützen sich die Hoffnungen auf das zweite Halbjahr 2019. Auch Analysten erwarten dann ein Anziehen der Pkw-Absatzzahlen. Mittelfristig will Daimler trotz des kostspieligen Konzernumbaus und der hohen Investitionen in Zukunftstechnologien bis 2021 im Geschäft mit Premiumautos wieder Margen von acht bis zehn Prozent einfahren.

Höhere Wahrscheinlichkeit der vorzeitigen Rückzahlung bei moderatem Renditeverzicht

Express-Zertifikate können vorzeitig zum Nennbetrag zurückgezahlt werden, wenn der zugrunde liegende Basiswert an einem der Beobachtungstage mindestens in Höhe der Tilgungsschwelle schließt. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit zur Auslösung der vorzeitigen Rückzahlung umso größer, je niedriger die Tilgungsschwelle zweier vergleichbarer Zertifikate fixiert wird.

Die beiden DekaBank Daimler Express-Zertifikate Memory mit Airbag 08/2025 mit den Wertpapierkennnummern DK0UJK und DK0UJZ besitzen abgesehen von den Tilgungsschwellen und den potenziell erzielbaren Zinsbeträgen identische Ausstattungsmerkmale. Auch die Barriere liegt einheitlich bei 70,00 Prozent des Startwerts (Aktienschlusskurs vom 21.06.2019). An den Beobachtungstagen darf die Daimler-Aktie nicht unter der Barriere schließen, um die Zinsen pro Periode inklusive Nachholeffekt (Memory-Funktion) zur Auszahlung zu bringen. Dabei ist der in Aussicht stehende Zinsbetrag pro Periode mit 57,50 Euro beim Zertifikat mit der WKN DK0UJK moderat höher als die 42,00 Euro pro Periode, die sich mit der WKN DK0UJZ bei Barrierenbehauptung realisieren lassen.

Als Ausgleich für die etwas geringeren Zinsbeträge liegt die Tilgungsschwelle bei der WKN DK0UJZ lediglich bei 80,00 Prozent des Startwerts. Damit die vorzeitige Rückzahlung zum Nennbetrag (1.000,00 Euro) gelingt, darf die Daimler-Aktie also an einem der Beobachtungstage um bis zu 20,00 Prozent unter dem Startwert schließen. Beim Express-Zertifikat mit der WKN DK0UJKliegt die Tilgungsschwelle hingegen bei 100,00 Prozent des Startwerts. Für potenzielle Anleger ist es eine Abwägungsfrage, ob die moderat höheren Zinsbeträge entsprechend erschwerte Bedingungen für die vorzeitige Rückzahlung rechtfertigen.

Nutzen eines oder beide Zertifikate die Laufzeit vollständig bis zur Fälligkeit im August 2025 aus, wird jedoch wieder übereinstimmend die 70,00-prozentige Barriere für eine finale Rückzahlung zum Nennbetrag relevant. Sofern diese Barriere am Bewertungstag unterschritten wird, drohen Verluste. Denn statt des Nennbetrags wird nun pro Zertifikat eine festgelegte Anzahl im Wert gesunkener Daimler-Aktien an den Anleger übertragen. Diese Referenzanzahl ergibt sich anhand des niedrigen Basispreises, den beide Zertifikate ebenso wie die Barriere bei 70,00 Prozent des Startwerts ansetzen (Airbag-Funktion). Der Verlust ist damit geringer als bei einem Direktinvestment. Zudem ist wie bei jedem Zertifikat das Emittentenrisiko zu beachten. Dies bedeutet, dass insbesondere im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Nennbetrags drohen würden.

Die Zeichnung beider Zertifikate läuft vom 03.06.2019 bis 21.06.2019, vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung.

 

Die DekaBank ist das „Zertifikatehaus des Jahres“!
 
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Mehr Informationen: www.zertifikateawards.de

Scope ZMR AAA

Rating vom 20.08.2018, mehr Informationen unter www.deka.de/privatkunden/auszeichnungen/scope-zertifikate-management-rating

Hussam Masri zeichnet als Bereichsleiter Produkt- und Marktmanagement der Deka-Gruppe für die Produktentwicklung und das Produktmanagement der Wertpapier-Publikumsfonds, Vermögensverwaltungs- und Altersvorsorgeprodukte, Zertifikate sowie die Vertriebsunterstützung verantwortlich.


 

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