DAX: Bundesbank würgt Rallye ab

Am Freitag hatte der deutsche Leitindex noch ein sattes Plus für sich verbuchen können, zu Beginn der neuen Woche aber hat der Index den Rückwärtsgang eingelegt. Die Corona-Pandemie bleibt weiter das alles bestimmende Thema an den Börsen, die Bundesbank hat mit ihrem negativen Ausblick den Abwärtsdruck sogar verstärkt.

In Deutschland wird zwar die Wirtschaft langsam wieder hochgefahren, doch viele Bereiche stehen weiterhin still. Besonders die Aussicht auf schlechtere Gewinnprognosen und schwache Wirtschaftsdaten belasteten die Kurse am Montag, weitere Quartalszahlen überwiegend ausländischer Unternehmen werden im Lauf der Woche vorgelegt und dürfte keine guten Nachrichten bereithalten.

Ein Blick auf den Kursverlauf des heimischen Aktienindex offenbart mit den beiden Verlaufshochs aus letzter Woche ein potenzielles Doppelhoch, die Quittung wurde heute nachgereicht. Noch aber kann sich der DAX-Index innerhalb seines bärischen Keils halten. Ein Kursrutsch unter 10.279 Punkte bzw. 10.100 Punkte dürfte das Schicksal aber endgültig besiegeln.

Bei einem derartigen Szenario würde der bärische Keil nämlich regelkonform aufgelöst werden und sofortiges Abwärtspotenzial in Richtung 9.500 Punkte freigeben. Darunter könnte es sogar noch einmal auf rund 9.000 Punkte bzw. die Jahrestiefs von 8.255 Zählern weiter abwärts gehen.

Ein überraschender Anstieg über den 50-Tage-Durchschnitt (blaue Linie) verlaufend bei 10.875 Punkten könnte allerdings kurzfristig Bullen noch einmal aktivieren und einen Kursanstieg an 11.000 Punkte einleiten. Höhere Notierungen werden dem Barometer jedoch nicht zugetraut.

DAX (Tageschart in Punkten)	Tendenz:

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