Delivery Hero will Essenslieferungen profitabel machen

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Delivery Hero will noch in diesem Jahr mit Essenslieferungen Geld verdienen.

Das Essensliefergeschäft solle voraussichtlich im zweiten Halbjahr die Gewinnschwelle erreichen, teilte der weltweit tätige Dax-Konzern am Montagabend mit. Im vierten Quartal werde mit einem bereinigten Betriebsergebnis (Ebitda) zwischen 0 und 100 Millionen Euro gerechnet. In die Prognose fließt bereits das Ergebnis des kürzlich übernommenen spanischen Konkurrenten Glovo mit ein.

Delivery Hero ist in der Coronapandemie rasant gewachsen, schreibt aber angesichts umfangreicher Investitionen - unter anderem in den Ausbau des Geschäfts mit Lieferungen von Supermarktartikeln - tiefrote Zahlen. Allein 2020 stand unter dem Strich für den Gesamtkonzern ein Fehlbetrag von 1,4 Milliarden Euro. Auch 2021 dürfte ein hoher Verlust angefallen sein. Im laufenden Quartal soll nun der Höhepunkt der Ausgaben für das schnelle - Quick Commerce - genannte Liefergeschäft erreicht werden. Danach sollen die Kosten langsam sinken, verspricht der in Berlin ansässige Konzern, der erst jüngst nach kurzer Probephase seine Aktivitäten in Deutschland wieder einstellte und das Feld Lieferando-Eigner Just Eat Takeaway.com und Startups wie Gorillas und Flink überließ.

Die am Bruttowarenwert (GMV) gemessene Betriebsergebnis-Marge (Ebitda-Marge) soll langfristig zwischen fünf und acht Prozent liegen, bestätigte der Konzern.

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